Es gibt nicht viel Neues zu berichten. Zur Zeit warten wir auf den Vertragsentwurf zum Grundstückskauf. Der letzte Erbschein ist endlich da und nun können wir hoffentlich bald den Grundstückskauf besiegeln.
Unser letztes Treffen mit dem Baubetreuer und auch ein Gespräch letztes Wochenende zu einer Hausbesichtigung haben uns jedoch verdeutlicht, dass es in diesem Jahr vermutlich nichts mehr wird mit Baubeginn. Allein der Bauantrag nimmt ca. 8 Wochen Bearbeitungszeit in Anspruch. Vorher kommen noch die exakte Planung des Hauses und die Ausschreibung usw. Und ab Oktober ist es nicht mehr ratsam, mit dem Bau zu beginnen…
In den letzten Einträgen wurde schon mehrfach die Person des Baubetreuers erwähnt. Nun fragt sich vielleicht der ein oder andere: Was macht der eigentlich?
Da wir beide eher Bits und Bytes durch die Gegend schubsen und selten bis gar nicht die Maurerkelle schwingen, möchten wir gern jemanden an unserer Seite haben, der sich rund um das Thema Bauen wirklich gut auskennt, aber nicht zu der Firma gehört, die unser Häusle dann auch baut. Dieser Herr berät uns von Anfang an zum Thema Grundstück, Hausbau, Verträge etc., kann Kontakte herstellen und soll den Bau überwachen, d.h. regelmäßig und zu wichtigen Meilensteinen auf der Baustelle erscheinen und die geleistete Arbeit kontrollieren.
Das beinhaltet das kleine “Baubetreuerpaket”. Wir haben uns für die volle Packung entschieden und die umfasst außerdem, dass wir die Architektenleistung über eine Architektin des Baubetreuers abwickeln inkl. Statikberechnung. Diese Daten werden einerseits an das Bauamt geschickt als Bauantrag und gehen gleichzeitig an verschiedene Hausbaufirmen als Ausschreibung. Die Firmen bewerben sich dann bei uns mit Baubeschreibung und Kostenaufschlüsselung etc. Aus diesen Unterlagen wählen wir uns einige Firmen aus, mit denen wir uns treffen und von denen wiederum müssen wir uns für eine entscheiden, die dann wirklich unser Haus bauen soll.
Aktuell hat der Baubetreuer unser Bodengutachten abgesegnet. Demnächst setzen wir uns mit der Architektin zusammen, um die endgültige Hausplanung zu machen und dann geht es in die Ausschreibung.
Unser Makler (ich denke, ich muss nicht erklären, was ein Makler für vielseitige und schwere Aufgaben hat, für die er einen klitzekleinen Betrag kassiert) kümmert sich zur Zeit um die Erbgemeindschaft, der momentan noch unser Grundstück gehört. Es muss ein Miteigentümer ausfindig gemacht werden, damit der Kaufvertrag aufgesetzt und unterzeichnet werden kann.
Heute hat sich der Baubetreuer telefonisch bzgl. des Bodengutachtens geäußert:
Nichts spricht gegen dieses Grundstück seiner Meinung nach.
In einer Ausschreibung müsse lediglich der um zehn Zentimeter tiefere Mutterbodenaustausch berücksichtigt werden.
Am 25. März wurde auf unserem Grundstück in spe ein Bodengutachten erstellt.
Dazu kamen zwei junge Herren und eine junge Dame und bohrten zwei sechs Meter tiefe Löcher in den Boden. Die Bohrkerne wurden vor Ort in Augenschein genommen und anschließend schichtenweise in Tüten gepackt, um sie später im Labor genauer zu untersuchen. Außerdem wurde eine Rammsondierung gemacht – klingt spannender als es ist. Kurz erklärt: Es wird ein Metallstab mit einem Gewicht in den Boden gerammt und je mehr Schläge dieser Stab für 10 cm Eindringen ins Erdreich benötigt, desto dichter ist der Boden. Wer es genauer wissen möchte, möge bei Wikipedia nachschaun…
Bau- und Gründungsgutachten sind für zwei Dinge wichtig:
1. wir wissen nun, dass wir weder auf einer Müllhalde noch auf einem alten indianischen Friedhof bauen werden
2. die Architekten benötigen die Daten für die Berechnung der Werte des Fundamentes
Zwei Tage später hatten wir auch schon die Ergebnisse: guter alter Berliner Sandboden, zum Bauen gar nicht so schlecht! Mal schaun, was der Baubetreuer dazu sagt…
So sieht es also aus, das Grundstück mit dem wir liebäugeln…
Das Gemüse und der Bungalow müssen noch weg!
Die Idee des eigenen Hauses – der Traum vom lauten Musik hören ohne störendes Klopfen an der Wand, keine Hausregeln von alternden Nachbarn und der große Wunsch nach dem Aquarium, das eigentlich ein zweites Wohnzimmer sein könnte – schon lange im Kopf und durch viele Bekannte angesteckt, haben wir im letzten Jahr angefangen, uns Gedanken über den Hausbau zu machen. Wir besuchten eine Hausbaumesse, redeten mit einigen Architekten und Hausbaufirmen und planten immer wieder neue Entwürfe unseres zukünftigen Hauses. Das ist gar nicht so einfach bei den vielen Ideen, die wir haben. Schließlich soll es schick und nicht überladen aussehen und da wir beide dort wohnen wollen, auch ein bissel praktisch sein.
Nachdem einige Randbedingungen klar waren, beschäftigten wir uns auch mit der Suche nach einem geeigneten Grundstück. Einige mussten wir leider verwerfen, von anderen wurden Bodenuntersuchungen gemacht und nun sieht es so aus als ob es demnächst tatsächlich losgeht.
Mehr zu unserem Hausbau findet Ihr in den nächsten Monaten hier…