Monatsarchiv für März 2011

admin

MOËL ist endlich da

Mein MOËL Im Sommer 2008 erstmals entdeckt, im Sommer 2010 nach einigen Sitzproben auf Mitbewerbern endgültig ausgewählt, Ende Dezember bestellt und gestern geliefert:
mein Lesesessel “MOËL” in gelb-grüner-irgendwas Farbe passend zu den Wänden im Flur.
Lange habe ich darauf gewartet und als ich gestern nach Hause kam, wurde ich von meinem geliebten Mann damit überrascht, dass der Sessel an seinem neuen Platz steht direkt unter der Lese-Stehlampe und neben meinem S-Tisch. Sitzprobe
Sessel und Tisch vor der farbigen Wand Für den Farbvergleich mit den Wänden habe ich ihn fürs Foto vor die gegenüberliegende Wand gerückt. Nun fehlt nur noch das Bücherregal.

Der Sessel ist quasi ein Erbstück, denn er ist größtenteils von dem Geld bezahlt, welches meine vor 2 ½ Jahren verstorbene Oma für mich gespart hatte. Als Erinnerung an eine außergewöhnliche, immer aufgestylte Frau konnte kein stinknormales Andenken gewählt werden, sondern es musste etwas auffälliges, farbenfrohes, modernes und zugleich gemütliches sein. Deshalb fiel meine Wahl auf MOËL:

“Er gehörte zu den Stars der Möbelmesse Köln 2007, er gewann den red dot award/best of the best, und er wurde nominiert für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2008: Der Sessel MOËL der Pariser Designerin Inga Sempé … umhüllt uns … wie ein Cocon.
Ziel der Sitzmöbel MOËL … ist ein betont weicher, angenehmer Komfort, der Geborgenheit und Erholung verspricht. Der Name kommt aus dem französischen ‘moelleux’, was soviel wie kuschelig und weich bedeutet. Runde, weiche Linien unterstreichen das große Komfortgefühl und lassen fast vergessen, dass dieser Entwurf keine Ähnlichkeit mit anderen hat. MOËL spricht alle an, die gern ungezwungen und entspannt leben, ihre Sitzmöbel in vielen Positionen nutzen möchten – sitzend, liegend, lümmelnd, im Schneidersitz, kniend… – um Freunde in gemütlicher Atmosphäre zu empfangen.” (Ligne Roset – Website)

Genau das richtige also:
leicht rundlich, individuell und knallig – wie meine Oma.
Leider kann ich ihn ihr nicht mehr zeigen……
Mein Erbstück und ich
admin

Durchblick beeinträchtigt

Es zeichnete sich eigentlich schon im Sommer letzten Jahres ab. Kurz nach dem Rohbaufest wurden die Fenster eingebaut. Anschließend begannen die Sanis und der Elektriker mit dem Aufstemmen und -bohren der Wände für Kabel und Rohre. Leider waren die Fenster nicht abgeklebt, was wir bereits Anfang Juli bei der Fensterbaufirma reklamierten, leider ohne Änderung.
Es wurde zwar teilweise mittels Staubsauger versucht, die feinen Steinstaubwolken einzufangen, aber so etwas klappt nie hundertprozentig. Der feine Staub der roten Porotonsteine setze sich also auf den strahlend weißen Silikonfugen der Fenster ab und bildete besonders in den Ecken unschöne Schmutzschichten.
Später kamen dann die Estrichverleger und schwitzten beim Glattstreichen des Zementestrichs. Bedauerlicherweise ging auch hier der ein oder andere Spritzer daneben, soll heißen an die Fensterrahmen.
Die finale Schmutzschicht und wohl auch die hartnäckigste verursachten dann die Maler. Von innen gab es weiße Farbe – fällt im Prinzip auf weißen Fensterrahmen auch kaum auf – von außen rot und weiß, außen zwar hauptsächlich auf den Scheiben und weniger auf den Rahmen, dafür aber umso festsitzender.
Lange vor Baufertigstellung reklamierten wir die Verunreinigungen, was dann irgendwann dazu führte, dass ein Fensterputzer kurz vor Bauabnahme erschien und die groben Verunreinigungen beseitigte. Der war so “gründlich”, dass wir uns diesen Einsatz hätten sparen können.
Zur Hausübergabe reklamierten wir in Übereinstimmung mit unserem Baubetreuer erneut die Fenster. Letzten Monat kam dann schließlich ein Fensterreiniger, der deutlich gründlicher war. Dabei wurde Schmutz beseitigt, Kratzer freigelegt und leider immer noch nicht alle zusätzlichen Farbschichten entfernt sowie leider leider leider auch neue Schrammen produziert und an einigen Stellen auch zu viel Farbe entfernt. Die drei flachen Fenster, die sich nur nach unten kippen lassen, bekamen beim Öffnen und Ablegen auf der jeweils darunterliegenden Fensterbank eine unschöne Delle auf dem Fensterrahmen, die da irgendwie wieder weg muss (Abschleifen und neu streichen?).
Bzgl. der Kratzer auf den Scheiben wurde uns bestätigt, dass es auch hier – wie wir schon ahnten – die gern zitierten, vor Baubeginn aber niemals erwähnten Toleranzen gibt.
In Anbetracht der Tatsache, dass bei den letzten Arbeiten immer neue Baustellen entstanden, haben wir lange überlegt, was wir nun mit unseren Fenstern anfangen. Bei einigen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir damit leben können, zumal wir wegen der Toleranzen auch keinen Anspruch auf Austausch haben. Einige Kratzer aber sind doch so groß, dass sie definitiv stören. Auch an den Holzrahmen muss noch Ausbesserung erfolgen. Wir hoffen aber, dass wir danach weder neu malern noch die Treppenstufen ausbessern lassen müssen……
Wir schrieben vor zwei Wochen eine Mail mit einer kurzen Zusammenfassung und dem Hinweis, dass wir auch gern eine detaillierte Liste mit den Mängeln schicken können, an unsere Baufirma und warten auf Antwort – leider immer noch……

Auf Antwort warten wir auch noch von der Telekom. Hier hat sich immer noch nichts geändert. Die Nummern im einen System stimmen mit dem anderen nicht überein – ohje, schwerwiegender Fehler! Behebung – scheinbar nicht möglich! Jedes Mal wenn wir dort anrufen, fangen wir von vorn an. Es wird nirgends vermerkt, dass wir schon x-mal angerufen haben. Das macht keinen Spaß! Beim letzten Mal wurde nach Schilderung des Problems gleich aufgelegt.
Immerhin haben wir rausgefunden, was es mit dieser Kia-Autohaus-Sache auf sich hat. Auf einer Webseite stand ein Eintrag “Kia-Autohaus” mit unserer Nummer. Das Autohaus gab’s nicht mehr, unsere Nummer schon und somit riefen die Leute bei uns an. Wir ließen den Eintrag dort löschen. Seitdem ist Ruhe.

Die erfreulicheren Dinge sollen aber auch nicht vergessen werden. Nach einem für Männer sicherlich viel zu kurzem Besuch bei Conrad-Elektronik und dem Kauf diverser Kleinigkeiten haben wir es am letzten Wochenende endlich geschafft, das Beleuchtungskonzept der Glaswand fertig zu stellen. Die untere LED-Leiste hatten wir bereits vor einigen Wochen in Betrieb genommen (siehe letzter Artikel), aber oben fehlte sie noch. Also Cuttermesser gezückt, das LED-Band von der Rolle abgerollt und abisoliert, Kabeladern angelötet und das Ganze zwischen den Scheiben so positioniert, dass weder Kabel noch Trafo zu sehen sind. Blende dran und auf der Fernbedienung “Flash” gedrückt, um wieder in Diskolaune zu kommen. Dafür mussten allerdings noch die Rollläden in der Küche geschlossen werden oder habt Ihr schon mal Tageslicht in einer Zappelbude gesehen?!
Eigentlich müsste hier noch ein kleiner Absatz darüber kommen, dass wir aus irgendeinem Grund die Blende noch einmal abbauen mussten, aber aus eheharmonischen Gründen lasse ich das mal weg……
Dafür umso mehr Lob an meinen lieben Mann, dass auch die Gegensprechanlage im Briefkasten funktioniert und mittels Telefontastenkombination die Türpforte geöffnet werden kann, dass das Brett vor dem Aquarienserviceschacht im Eingangsbereich des Wohnzimmers jetzt angebaut ist, dass das ehemals über dem inzwischen nicht mehr vorhandenen Sideboard hängende Regal auf der anderen Seite vom Fenster wieder angebaut ist und dass sowohl Spiegel- als auch Waschtischunterschrank im kleinen Bad angeschraubt sind.

Ich war auch ein bissel fleißig und habe endlich einmal die Kaminscheibe geputzt. Wow! Was für ein Durchblick. Die Scheibe ist ja gar nicht getönt und in einer Ecke etwas schmutzig, nein, sie war komplett schwarzbraun überzogen. Natürlich mussten wir den neuen Einblick am gleichen Abend mit einem Feuer genießen.

In dieser Woche trifft hoffentlich endlich mein im Dezember bestellter gelb-grün-irgendwas-farbener Sessel ein. Der Bücherstapel, der darauf wartet, von mir gelesen zu werden, ist nämlich ganz schön groß. Aber wie soll ich das ohne Lesesessel schaffen?!

Die Gartenplanung steht jetzt auch. Alle alten und neuen Bäume wurden erfasst, die Gras- und Anbauflächen gekennzeichnet und weitere Wege virtuell gepflastert. Sogar der Teich, der erst in zwei-drei Jahren mit Wasser und Fischen gefüllt werden soll, ist positioniert.
Wenn nächste oder übernächste Woche unsere Pflasterjungs wiederkommen, werden die sich über die Auftragserweiterung hoffentlich freuen.