Es hat uns einige Telefonate und ein gewisses Maß an Flexibilität gekostet, um den Vororttermin mit den Glasern zu realisieren.
Die Glasfirma haben wir schon länger an der Hand. Zu deren Hauptaufgaben zählt zwar eigentlich nicht der Bau von Aquarien, jedoch ist denen dieses Gebiet auch nicht neu. In einem Keller irgendwo in Deutschand haben sie ein deutlich größeres Becken komplett aus Glas mit Hilfe von Gabelstaplern errichtet. Bei uns sollen es “nur” drei Scheiben werden.
Nachdem im November der Beton versiegelt wurde, ist es nun Zeit für die Scheiben. Vorher musste jedoch genau gemessen und die räumliche Situation begutachtet werden. Der spontane Termin im Dezember (”Hallo, wir könnten in einer halben Stunde bei Ihnen sein.”) hat leider nicht geklappt. Nun haben wir wieder hinterher telefoniert und gestern – ebenfalls recht spontan – hat’s dann gepasst. Zwei nette Herren mit zwei Zollstöcken und einem Notizblock haben alle Maße notiert und das Becken fotografiert sowie Zugangsmöglichkeiten über die Terrasse besichtigt. Nun heißt es wieder warten – dieses Mal auf den Einbautermin.
Danach können wir endlich das Becken fluten und prüfen, ob auch wirklich alles wasserdicht ist.
Diese Frau träumt nicht nur von einem Ankleidezimmer mit vielen Spiegelschränken, sondern seit einiger Zeit auch von einem Teppich fürs Wohnzimmer. Nix Besonderes mag man nun denken, aber dieser Teppich soll an die Decke, nicht auf den Boden.
Die Idee kam eigentlich bereits vor ca. einem Jahr von uns beiden. In unserem Wohnzimmer hallt es mangels Textilien, vor allem wenn man sich unterhalten oder Musik hören möchte. Obwohl wir in vielen Zimmern Gardinen aufgehängt haben, möchten wir keine im Wohnzimmer anbringen. Der Blick in den Garten soll frei bleiben.
Vermutlich während eines Kaminabends (an solchen Abenden sitzen wir gemütlich vor dem Feuer und hecken neue Sachen aus oder nutzen die moderne tragbare Technik für Online-Einkäufe) ersannen wir den Plan, uns einen Teppich zu zulegen und diesen an der Decke zu befestigen. Ein Besuch im nahegelegenen Restaurant später, wo wir uns deren riesige Deckenlampenkonstruktion ansahen, planten wir um unseren Teppich herum noch einen schönen Rahmen mit einem LED-Band als indirekte Beleuchtung. Eine Stromdose samt Schalter ist zum Glück vorbereitet und muss nur freigelegt werden.
So streiften wir letztes Jahr durch die Warenhäuser und suchten nach einem interessanten bunten Teppich, denn bisher ist das Wohnzimmer mit weißen Wänden, fast schwarzen Fliesen, schwarzer Couch und hochglanz schwarzen bzw. nussbaum Möbeln sowie einem Kamin in Betonoptik eher farblos. Im Stilwerk wurden wir fündig, zögerten aber noch wegen des Preises.
Jegliche Teppichmuster, die wir zum Teil online bestellten, verblasten aber neben dem gelb-grünen Loa.
Da uns die Idee nicht losließ und vor allem Frau immer öfter davon träumte, bestellten wir den Teppich endlich. Wir hoffen, dass unser Schreiner den Rahmen baut, die Elektrik klemmen wir selbst an. In sechs bis acht Wochen wird geliefert und dann sehen wir, ob die Realität so gut ist wie der Geitesblitz vor dem Kamin.
Apropos Geistesblitze an Kaminabenden: ein weiterer ereilte uns letzte Woche und trieb uns in einen Blumenladen. Ursprünglich wollten wir unsere Blumenständer rollbar machen, damit diese leichter umgeräumt werden können z.B. für den Weihnachtsbaum. Dabei fiel uns aber auf, dass die Blumentöpfe eigentlich gar nicht ins Wohnzimmer passen. Es sollten bunte eckige her für die drei Topfblumen, die wir haben.
Gekauft haben wir einen großen Quader in dunkelgrau mit Loch in der Mitte, also quasi einen riesigen eckigen Donut. Dazu passt unser Grünzeug nicht, somit wird dieser neu bepflanzt. Alles zusammen soll in ein bis zwei Wochen bei uns eintreffen. Dann beginnen wir noch einmal mit der Überlegung, was aus den drei alten Pflanzen werden soll. Eine zieht vermutlich ins Arbeitszimmer um, aber auch hier hätten wir gern einen eckigen Topf. Mal schaun, womit wir beim nächsten Einkauf nach Hause kommen
Die Fotos von Haus und Garten zählen wir nicht mehr. Es dürfte auch noch einige Zeit dauern, bis wir nach Erreichen der 10.000 im Oktober 2010 die sechsstellige Marke überschreiten.
Dies ist aber unser 300. Blog-Artikel und den möchten wir “feiern”, d.h. mal wieder einen Blick zurückwerfen. Circa anderthalb Jahre ist es her, dass der 200. Artikel getippt wurde. Seitdem ist vor allem im Garten viel passiert: Erde auffüllen, Pool und Wege bauen lassen, Pflanzen pflanzen und vor allem genießen!
Wir bauten den Hängerport, der inzwischen mangels Anhänger nur noch Wäscheplatz heißt, und den Würfel um den Badesteg. Im Haus legten wir den letzten Feinschliff an der Inneneinrichtung an. Und auch das Aquarium wurde geschliffen und versiegelt. In diesem Jahr soll es ENDLICH in Betrieb gehen.
Außerdem möchten wir die Kabel außen am Haus mit Lampen bestücken. Bisher konnten wir uns nicht so richtig entscheiden, was dort angebaut werden soll. Da sich eine Straßenlaterne direkt vor dem Grundstück befindet, ist die Notwendigkeit einer Beleuchtung für den Vorgarten nicht gegeben. Dennoch sollen die Kabel weg und die gesetzlich vorgeschriebene beleuchtete Hausnummer fehlt auch noch.
Als im Dezember der fünfte Teil unseres Hausbaubuches aus den Artikeln und Fotos dieses Blogs entstand, staunten wir über die Bilder vom Frühjahr 2012. Im Garten befanden sich große Erdhügel und viel Matsch. Im Sommer grünte es bereits überall. Wir hatten uns schon so an den schönen Anblick gewöhnt, dass uns gar nicht mehr bewusst war, wie kurz wir diesen erst genießen konnten.
In diesem Dezember soll es uns mit dem Aquarium ebenso ergehen: am Anblick erfreuen und vergessen, dass es doch solange gedauert hat!