Die überschüssige Erde ist fast komplett abgefahren, so dass der Bereich neben dem Pool wieder glatt ist. Ein paar Zentimeter müssen später noch weg, damit wir hier vernünftige Erde (Mutterboden) auffüllen können.
Im Beckenloch ist die erste Steinreihe gesetzt. Wenn das Wetter morgen ebenso schön wird wie heute, müssen wir den Beton gießen. Diese Aufgabe wird Tim übernehmen, da er damit schon Erfahrung hat (Bodenplatte gießen).
Auch über die genaue Größe der Bierkante wurde heute noch einmal gesprochen, wobei es bei uns eher eine Caipirovska-Kante werden wird.
Eine Bier- bzw. Caipi-Kante ist ein kleiner Streifen an der Stirnseite des Beckens. Üblicherweise – so auch bei uns – ist diese ca. 50 cm breit bei einer Wassertiefe von ca. 125 cm, so dass man dort stehen und aus dem Wasser raus bzw. auf den Steg rauf schaun und dort z.B. sein Bier- oder Caipi-Glas greifen und im Wasser stehend leeren kann. Zu viel aufgenommener Zucker wird beim anschließenden Schwimmen sofort abtrainiert, da die Bahnen aufgrund der häufig anzutreffenden Slalom-Technik etwas länger werden
Wir haben es geschafft: unser NAS* hängt wieder im Netz! Was für eine Erleichterung! Endlich wieder Zugriff auf all die liebgewonnenen Dokumente und Bilder! Endlich wieder einen Überblick über all die wichtigen Dinge!
Es war allerdings ein langer Weg bis hierher. Er führte durch viele, viiiiiiieeele Kartons. Die letzten Tage haben wir ganz schön geschufftet. Erst die alte Wohnung ausräumen und dann die ganze Wohnung streichen und das mit verminderter Mannzahl, da einer von uns die Handwerker im Haus betreuen musste. Die Heizung funktioniert nämlich leider immer noch nicht, dafür aber unsere Sat-Schüssel seit gestern – nur kommen wir nicht zum Fernsehen. Abends maximal eine Folge “Two and a half men” von DVD – solange wir unseren Kabel-getunten Festplattenrekorder noch haben – und dann schlafen.
Am Donnerstag ist die Treppe fertig geworden. Danach waren auch gleich die Maler da und korrigierten ein paar kleine Sachen, u.a. die die beim Treppeneinbau angekratzt wurden.
Unsere Aquarien sind auch im Haus angekommen – bis auf eines, das wurde aussortiert. Überhaupt waren wir in letzter Zeit oft bei den netten Herren in orange (Berliner Stadtreinigung). Morgen geht’s dort auch noch zweimal hin – bei der ersten Tour den Hänger ausladen, den wir vorhin vollgeräumt haben und bei der zweiten Runde den alten Kühlschrank und ein paar Sachen aus der Wohnung. Dort müssen wir morgen auch noch letzte Handgriffe machen, bevor wir am Mittwoch endgültig die Schlüssel abgeben.
Zum Abschluss des Artikels noch ein Lob an die Pflasterjungs: die beiden waren sehr fleißig und haben uns die Einfahrt pünktlich zum Umzug fertiggestellt, so dass wir mit dem Auto bis vor die Garage fahren konnte und somit einen Teil direkt dort einlagern und den Rest über die zweite Haustür im Arbeitszimmer ins Haus tragen konnten.
Der Schmuckgullideckel hat mitsamt der gelben Schleife seinen Platz gefunden.
VIELEN DANK FÜR DAS GESCHENK!
UND VIELEN DANK FÜR DAS SCHÖNE EINBAUEN!
*für alle nicht IT-Auskenner: Network Attached Storage (NAS) = ein Speichersystem, welches meist aus mehreren Festplatten besteht und direkt über ein Netzwerkkabel angebunden ist, enthält u.a. unsere mehr als 10.000 Fotos vom Hausbau
Der Estrich ist fertig und sieht gut aus. Außerdem sorgt er für ordentlich Feuchtigkeit im Haus. An den beiden Oberlichtern bildete sich ein lustiges Wassermuster und es tropfte von oben. Das war besonders “toll”, als wir am Morgen mit dem Fliesenleger im Bad standen und besprachen, was wir wie gefliest haben wollen. Der ein oder andere Tropfen traf einen von uns.
Der Fliesenleger hatte zum Glück im Auftrag unserer Bauleiterin einen Fenstergriff mit, so dass wir durchlüften konnten.
Außen wurde unser Abwasseranschluss gesetzt. Dafür musste als erstes das alte, modrige Ding weg. Analog zum alten Frischwasseranschluss machte der Erdbauer kurzen Prozess und hob das Teil am Stück raus, um es später auf den LKW aufzuladen und abzutransportieren.
Der neue Anschluss besteht aus Betonringen, die übereinander gestapelt werden. Der unterste wurde werksseitig bereits auf das ein- und das ausgehende Rohr vorbereitet, d.h. am unteren Rand sind zwei Aussparungen. Da der Ring dadurch mehr oder weniger einer Hundehütte ähnelt, wird er auch so genannt. Beim Verfüllen des Lochs durfte Tim ein bissel mithelfen.
Nun musste nur noch das Abwasserrohr, welches unter der Frostschürze rausguckt, gefunden und an das Rohrstück, welches aus dem neuen Abwasserkanal raussteht, angeschlossen werden. Dafür gab es große Plastiksäcke mit vielen Eckstücken, um den Verlauf des Rohres entsprechend zusammen zu puzzeln.
Unser Haus hat abgelegt und zwar seine Hülle – falls man das Gerüst dazu zählt. Ein bissel nackt sieht es zur Zeit schon aus, ohne Dämmung und Außenputz mit den viel zu weit rausstehenden Fensterbänken und dann wurde noch das letzte bisschen Schutz entfernt.
Am Nachmittag wurde es aber immerhin im Inneren verschönert. Es bekam ganz viele rote Striche. Der Elektriker war da und hat im EG weitere Steckdosenpositionen etc. angezeichnet. Dafür hatte er ein nettes kleines Gerät: einen Linienlaser. Dieser wurde auf Höhe der 1-Meter-Marke des Rohbauers angebracht und hat eine rote Linie an die Wände projiziert, welche als Grundlage für seine Messungen diente.
Am Dach wurde weiter gearbeitet. Die Hälfte der Fläche ist bereits gedämmt und mit Folie bedeckt, d.h. die beiden dicken Schichten Polystyrolplatten sind verlegt und darauf ist die Gleiche graue Folie (=Elefantenhaut) geklebt, welche gestern auf der Attika verwendet wurde.
Die eine der beiden Dachfensteraussparungen, die auf Grund der Holzumrandung etwas nach oben ragte, ist jetzt wieder fast bündig mit der Dachoberfläche.
Mit Hilfe der unterschiedlich dicken Polystyrolplatten wird das Gefälle unseres Daches hergestellt. In der Mitte ist die Schicht ca. 22 cm stark und an den beiden Stirnseiten ca. 18 cm. Dadurch haben wir ein leichtes Gefälle mit glattem Untergrund, damit das Regenwasser gut abfließen kann.
Zum Abschluss mal wieder ein Gesamtbild des Hauses – dieses Mal in der Abendsonne:
Bisher dachten wir immer, bei unserem Haus wird kein Holz verbaut, aber da haben wir uns geirrt. Abgesehen von den OSB-Platten auf der Attika, ist auch die Umrandung/Erhöhung/Rahmung der beiden Dachfenster aus Holz.
Zum Glück kommt der Kamin ins Wohnzimmer und nicht in einen der beiden feueranfälligen anderen Räume…
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Die Dachdecker haben auf die OSB-Platten eine Runde Vorstoßbleche montiert. An diese wurden anschließend die Dachrandabdeckungen eingehakt, so dass eine durchgängige Kante entstanden ist, die später die Dämmung des Hauses von oben vor Regen schützt.
Dachrandabdeckungen gibt es übrigens nicht nur in grau, sondern auch in Farbe, aber die zum Teil rote Fassade genügt uns als Farbe am Haus.
Ich durfte heute wieder mitbauen. Naja, was heißt “dürfen”? Als Bauherrin hat frau schließlich gewisse Freiheiten. Jedenfalls habe ich heute wieder mitgebaut. Tim musste leider arbeiten…
Als ich am späten Mittag auf der Baustelle eintraf, war die erste Steinreihe des Obergeschosses bereits angelegt und auch die ein oder andere Ecke, so dass es wieder flott voranging.
Anfangs beschränkte ich mich aufs Zusehen und Fotografieren, dann setze ich den ein oder anderen zurechtgesägten Stein, reichte ein paar Steine zu, setze wieder den ein oder anderen Stein – wobei ich dann irgendwann die Messleine erwischt habe, deshalb auch “Schnurgrabscher” – und dann widmete ich mich dem Zusägen der Fensterlückenabschlussteine der südlichen Außenwand und dem Vierteln der Steine für die oberste “halbe” Reihe.
Ab heute kann mein Vater nicht mehr zeigen, welche Steine von uns gemauert wurden, so wie er es bei den beiden in der Wohnzimmerwand am Freitag getan hat (siehe Eintrag vom 26.04.), denn ich weiß es selbst nicht mehr genau. Es waren einfach zu viiiiiele
Zum Abschluss des Tages stehen nun neben den ersten sechs Reihen des OGs auch die ersten beiden Ecken in voller Höhe (inkl. der “halben” Reihe). Wenn ich morgen zur Baustelle fahre, sind die Außenmauern bestimmt schon fast fertig. Die Innenwände des OGs werden übrigens ebenfalls aus Porotonsteinen gemauert.
Wieder geht ein ereignisreicher Tag auf der Baustelle zu Ende. Von morgens kurz nach sieben bis ca. 18 Uhr turnten wir in, um und auf unserem Haus rum. Denn seit heute haben wir eine Decke auf dem Erdgeschoss.
Der LKW mit den Deckenplatten stand bereits vor dem Grundstück, als wir dort ankamen. Die Treppe und die Seitenwand für das Vordach lagen auf dem Rasen daneben.
Die 17 Einzelplatten wurden mit einem Kran auf die Wände des Erdgeschosses und die aufgestellten Stützpfeiler gelegt. Wer den Plan in der Hand hatte, wusste wohin das jeweilige Teil gehörte. Wer keinen Plan hatte, musste raten. Aber das fiel nicht besonders schwer und so landete jedes Teil an der richtigen Stelle. Für das letzte Teil der Küchendecke half nur ein bissel ziehen und rütteln, aber dann passte auch dieses Stück an seinen Platz.
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Abwechselnd zu dem Setzen der Deckenplatten wurden die Steinpaletten und die Säge, die noch im Haus standen, mit dem Kran herausgehoben.
Der Bau des Eingangs war etwas kniffelig, da die senkrechte Platte und die Dachplatte exakt aufeinander sitzen mussten. Aber bei dem eingespielten Team klappte auch das ohne große Verzögerung. Und dann flog auch schon die Treppe ein! Sehr komfortabel muss ich schon sagen. Keine wackelige Bautreppe oder Leiter. Von Anfang an bequem ins Obergeschoss schreiten – sehr schön!
Als alle Betonteile passten, ging es mit dem Füllen der Zwischenräume weiter und danach folgte die Bewehrung für die Decke. Der Baubetreuer begutachtete das Ganze, hatte aber wieder nichts auszusetzen.
Der Prüfstatiker kam etwas zu früh, ging dann später aber auch zufriedengestellt.
Der Elektriker hat die ersten Kabel für die Deckenspots in der Küche gezogen und wir haben am Nachmittag mit einem verspäteten Mittagessen die Küche eingeweiht. Tisch und Stühle waren vom Wochenende noch vor Ort, so dass wir zu sechst schön gemütlich essen konnten.
Der restliche Tag wurde mit Bewehrung flechten und dem Bau der Verschalungen für die deckengleichen Stürze verbracht und zum Abschluss kam unser Baubetreuer noch einmal und begutachtete das Tageswerk.
Wir haben wieder ein bissel mitgearbeitet, hier mal ein paar Hilfsarbeiten, da mal ein paar Handgriffe und viele schlaue Kommentare
Einen neuen Fachbegriff haben wir auch gelernt: Frösche. Das sind so kleine Spannteile zum Festklemmen der Verschalungsbretter an den Bewehrungseisen (siehe rechtes Bild).
P.S. an R.W.: Es sind “nur” 427 Bilder geworden.
… der Innenwände im Erdgeschoss.
Heute wurde planmäßig nur kurz gearbeitet, aber dennoch das Ziel geschafft, so dass es morgen gleich richtig losgehen kann.
Die kleine Pyromanin in mir hatte viel Freude beim Zusehen, denn es wurde wieder eine Trennschicht zwischen der Bodenplatte und dem Mauerwerk verlegt als Schutz vor Feuchtigkeit und die Enden dieser Teer-Dach-oder-was-auch-immer-Pappe wurde mit einem wunderschönen Feuerspiel angewärmt, damit sie aneinder kleben.
Oben drauf kam eine dicke Schicht Mörtel und darauf ein Stein. Mehr wurde nicht gemauert, aber die erste Steinreihe ist auch die Aufwändigste. Die Fuge zwischen Stein und Untergrund wurde an den Außenseiten noch mit Mörtel aufgefüllt schön glatt gestrichen.
Am Ende stand von jeder Innenwand die erste Steinreihe. Das nennt man “Anlegen”.
Unser Tag war noch nicht zu Ende. Abends haben wir unser Weihnachtsgeschenk – den PKW-Anhänger – noch richtig in Betrieb genommen, d.h. erstmalig Spriegel und Plane montiert, da wir morgen unsere Gartenmöbel für ein halbwegs gemütliches Mittagessen auf der Baustelle mitnehmen wollen.
Ja, Wände können fließen. Also zumindest können sie in ihre Form hineinfließen.
Nach einem kniffeligen Arbeitstag, der daraus bestand, die Bewehrung und die Verschalung für den oberen Bereich des Beckens fertigzustellen, kam am Nachmittag der letzte Aquarienbeton angefahren und wurde auf altbewährte Weise über einen Schlauch an einem Kran zwischen die Innen- und Außenverschalung gepumpt.
Der Beton hat sich augenscheinlich gut verteilt, auch an den schwierigen Stellen unter den Fensteraussparungen. Morgen muss das Ganze ruhen und aushärten bevor es am Samstag endlich mit den Innenwänden des Erdgeschosses weitergeht.
Auch heute haben wir wieder einen neuen Fachbegriff gelernt: “Möpse”. Diese wurden im Auto gesucht und auch gefunden und an der Bewehrung verarbeitet.
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Drei Fragezeichen im Kopf? Dazu kann ich nur sagen, sie werden sich auch nicht lösen, wenn man sich das Bild ansieht.
Ein Mops ist ein Drahtknäul, welches u.a. genutzt wird, um die einzelnen Bewehrungsstähle aneinander zu befestigen. Dieser Arbeitsschritt wird mit der Kneifzange und einer geschickten Handdrehung gemacht, von der wir schon im letzten Artikel berichtet haben. |