31.05.2011
Erde – soweit das Auge reicht
2011 wird definitiv unser Jahr des Gartens. Während 2009 unser Hochzeits- und Hausplanungsjahr war und 2010 das Baujahr, sind wir nun beim Anlegen und Pflegen des Gartens angekommen.
Dafür holten wir uns erneut einen Radlader, auf dem ich zwei Drittel des Freitags verbrachte. Vier LKW-Ladungen Oberboden mussten nach hinten gebracht und verteilt werden. Unsere anfängliche Schätzung, dass wir ca. zehn Lieferungen benötigen, erfüllen wir noch. Derzeit stehen wir bei sieben, aber drei bis vier sind noch notwendig zum Anfüllen.
Der kleine Nussbaum, auf dem letztes Jahr dummerweise der Bauzaun abgelegt wurde, wuchs im Frühjahr gut, allerdings am falschen Fleck. Ich bemühte mich, ihn auszugraben und umzusetzen, was soweit auch gelang. Leider hängen die Blätter derzeit etwas. Wir hoffen, dass er sich noch erholt. Nach dem Umsetzen wurde er großzügig gegossen. In der Kanne hatte sich eine von den ekligen Riesenspinnen eingenistet, die mir entgegen krabbelte. Ich füllte die Kanne mit Wasser, aber das dumme Vieh konnte schwimmen! In der Hoffnung, sie mit ausgegossen zu haben, achtete ich nicht weiter auf die Kanne – dummer Fehler! Als ich erneut zugriff, saß die fette Spinne direkt neben meiner Hand. Ich schrie auf und ließ die Kanne fallen. Tim, der den vorhergehenden Kampf am Rande mitbekommen hatte, lachte, hatte allerdings Verständis. Das dürfte die Rache der Monsterspinnen gewesen sein, weil ich vorletzten Herbst so viele mit meinem Fuß geplättet habe – UARGH!
Am rechten Grundstücksrand köpfte ich mit meinem kleinen Rasentrimmerspielzeug ein paar Brennnesseln und ähnliches Gestrüpp. Die Brennnesseln müssen Puhdys-Fans gewesen sein! Ach nee, die singen ja “Alt wie ein Baum…” und nicht “Groß wie ein Baum möchte ich werden…” Das Zerlegen der Stämme hatte aber schon was von Baum fällen.
Die kleine Weide zwischen Brennnesseln und Nussbaum schnitten wir zurecht. Sie sieht jetzt aus wie ein Baum und nicht mehr so sehr wie ein Busch.
Die netten Herren in Orange bekamen eine weitere Lieferung Bauschutt von uns, denn auch bei diesen Umgrabearbeiten legten wir das ein oder andere alte Tonrohr oder ein paar Steine frei.
Am Abend durfte auch Tim mal Bagger – äh, Radlader – fahren, nämlich vom Grundstück runter und mit Highspeed zur Abgabestelle. Tanken klappte dieses Mal hervorragend. Zum Leidwesen des Tankwarts vergaß Tim allerdings das Bezahlen und fuhr weiter zum Parkplatz der Vermietungsfirma, welcher sich zwar auf dem gleichen Gelände befindet und die Tankstellenbetreiber kennen die Fahrzeuge auch (steht schließlich genug Werbung dran, sogar auf der Schaufel), trotzdem kam das nicht so gut an…
Samstag fuhren wir wieder aufs Land hinaus zum hiesigen Pflanzengroßmarkt und holten unseren Rasenmäher ab. Die kleinen netten Spielzeuge nehmen ganz schön Platz ein und so räumten wir unseren Geräteschuppen auf, um alles ordentlich reinzubekommen.
Sonntag kümmerten wir uns um den Vorgarten und die leider teilweise kahlen Stellen im Rasen. Abends nötigte ich Tim mal wieder in die Stadt zu fahren und so klang das Wochenende auf einer Hotelterrasse in Mitte mit anschließendem Essen im zugehörigen Restaurant aus.
Montag saßen wir auf unserer eigenen Terrasse mit unserem Grill. In der Mittagspause hatte ich Fisch gekauft, dazu aus unserem Kräutergarten Grünzeug gerupft und den Fisch damit mariniert und dann lecker gegessen! Fisch vom Grill – erster Versuch hervorragend!
Etwas früher am Tag waren die Herren der Kaminbaufirma hier und verlängerten unseren Schornstein. Wir hatten das Gefühl, dass der Kamin ein bissel mehr Zug vertragen könnte. Ursprünglich war dieser Meter auch eingeplant, aber Tim hatte ihn aus optischen Gründen wegrationalisiert.
Ansonsten wartet derzeit etwas Papierkram. Das eine ist Werbepost, die entsorgt werden will. Ich frage mich, wo die meine neue Adresse herhaben?! Ich habe mich dort gar nicht umgemeldet, sondern die Kundenkarte schon längst entsorgt. Aber so ist das: Werbung ist brandaktuell, sogar ohne Nachsendeaufkleber!
Der zweite Papierkram betrifft unseren Gartenwasseranschluss. Der scheint nämlich bei den BWB noch gar nicht gemeldet zu sein. Wir meldeten am Wochenende unseren Zählerstand im Onlineportal – wurde uns geraten von einer zuverlässigen BWB-Mitarbeiterin im Freundeskreis. Dabei stellten wir fest, dass etwas fehlt. Auf Anfrage erhielten wir ein Formular, das vom Installateur ausgefüllt werden muss – Hallo liebe Sanifirma, Ihr bekommt diese Woche noch Post von uns!
Soweit der aktuelle Stand. Auf den Gutachter wegen der Fensterscheiben warten wir immer noch. Es wäre schön, wenn hier bald etwas Richtung Termin passiert…
So, es ist nun kurz nach halb zehn. Das angekündigte Gewitter mit Hagel und Sturmböen scheint es sich anders überlegt zu haben. Also werde ich mal wieder Gießen gehen. Gute Nacht!