Monatsarchiv für Mai 2011

2011 wird definitiv unser Jahr des Gartens. Während 2009 unser Hochzeits- und Hausplanungsjahr war und 2010 das Baujahr, sind wir nun beim Anlegen und Pflegen des Gartens angekommen.

Dafür holten wir uns erneut einen Radlader, auf dem ich zwei Drittel des Freitags verbrachte. Vier LKW-Ladungen Oberboden mussten nach hinten gebracht und verteilt werden. Unsere anfängliche Schätzung, dass wir ca. zehn Lieferungen benötigen, erfüllen wir noch. Derzeit stehen wir bei sieben, aber drei bis vier sind noch notwendig zum Anfüllen.

Erdlieferungen

Der kleine Nussbaum, auf dem letztes Jahr dummerweise der Bauzaun abgelegt wurde, wuchs im Frühjahr gut, allerdings am falschen Fleck. Ich bemühte mich, ihn auszugraben und umzusetzen, was soweit auch gelang. Leider hängen die Blätter derzeit etwas. Wir hoffen, dass er sich noch erholt. Nach dem Umsetzen wurde er großzügig gegossen. In der Kanne hatte sich eine von den ekligen Riesenspinnen eingenistet, die mir entgegen krabbelte. Ich füllte die Kanne mit Wasser, aber das dumme Vieh konnte schwimmen! In der Hoffnung, sie mit ausgegossen zu haben, achtete ich nicht weiter auf die Kanne – dummer Fehler! Als ich erneut zugriff, saß die fette Spinne direkt neben meiner Hand. Ich schrie auf und ließ die Kanne fallen. Tim, der den vorhergehenden Kampf am Rande mitbekommen hatte, lachte, hatte allerdings Verständis. Das dürfte die Rache der Monsterspinnen gewesen sein, weil ich vorletzten Herbst so viele mit meinem Fuß geplättet habe – UARGH!

Am rechten Grundstücksrand köpfte ich mit meinem kleinen Rasentrimmerspielzeug ein paar Brennnesseln und ähnliches Gestrüpp. Die Brennnesseln müssen Puhdys-Fans gewesen sein! Ach nee, die singen ja “Alt wie ein Baum…” und nicht “Groß wie ein Baum möchte ich werden…” Das Zerlegen der Stämme hatte aber schon was von Baum fällen.
Die kleine Weide zwischen Brennnesseln und Nussbaum schnitten wir zurecht. Sie sieht jetzt aus wie ein Baum und nicht mehr so sehr wie ein Busch.

Die netten Herren in Orange bekamen eine weitere Lieferung Bauschutt von uns, denn auch bei diesen Umgrabearbeiten legten wir das ein oder andere alte Tonrohr oder ein paar Steine frei.

Am Abend durfte auch Tim mal Bagger – äh, Radlader – fahren, nämlich vom Grundstück runter und mit Highspeed zur Abgabestelle. Tanken klappte dieses Mal hervorragend. Zum Leidwesen des Tankwarts vergaß Tim allerdings das Bezahlen und fuhr weiter zum Parkplatz der Vermietungsfirma, welcher sich zwar auf dem gleichen Gelände befindet und die Tankstellenbetreiber kennen die Fahrzeuge auch (steht schließlich genug Werbung dran, sogar auf der Schaufel), trotzdem kam das nicht so gut an…

Bagger rausfahren

Samstag fuhren wir wieder aufs Land hinaus zum hiesigen Pflanzengroßmarkt und holten unseren Rasenmäher ab. Die kleinen netten Spielzeuge nehmen ganz schön Platz ein und so räumten wir unseren Geräteschuppen auf, um alles ordentlich reinzubekommen.

Sonntag kümmerten wir uns um den Vorgarten und die leider teilweise kahlen Stellen im Rasen. Abends nötigte ich Tim mal wieder in die Stadt zu fahren und so klang das Wochenende auf einer Hotelterrasse in Mitte mit anschließendem Essen im zugehörigen Restaurant aus.

Montag saßen wir auf unserer eigenen Terrasse mit unserem Grill. In der Mittagspause hatte ich Fisch gekauft, dazu aus unserem Kräutergarten Grünzeug gerupft und den Fisch damit mariniert und dann lecker gegessen! Fisch vom Grill – erster Versuch hervorragend!

Etwas früher am Tag waren die Herren der Kaminbaufirma hier und verlängerten unseren Schornstein. Wir hatten das Gefühl, dass der Kamin ein bissel mehr Zug vertragen könnte. Ursprünglich war dieser Meter auch eingeplant, aber Tim hatte ihn aus optischen Gründen wegrationalisiert.

Ansonsten wartet derzeit etwas Papierkram. Das eine ist Werbepost, die entsorgt werden will. Ich frage mich, wo die meine neue Adresse herhaben?! Ich habe mich dort gar nicht umgemeldet, sondern die Kundenkarte schon längst entsorgt. Aber so ist das: Werbung ist brandaktuell, sogar ohne Nachsendeaufkleber!
Der zweite Papierkram betrifft unseren Gartenwasseranschluss. Der scheint nämlich bei den BWB noch gar nicht gemeldet zu sein. Wir meldeten am Wochenende unseren Zählerstand im Onlineportal – wurde uns geraten von einer zuverlässigen BWB-Mitarbeiterin im Freundeskreis. Dabei stellten wir fest, dass etwas fehlt. Auf Anfrage erhielten wir ein Formular, das vom Installateur ausgefüllt werden muss – Hallo liebe Sanifirma, Ihr bekommt diese Woche noch Post von uns!

Soweit der aktuelle Stand. Auf den Gutachter wegen der Fensterscheiben warten wir immer noch. Es wäre schön, wenn hier bald etwas Richtung Termin passiert…

So, es ist nun kurz nach halb zehn. Das angekündigte Gewitter mit Hagel und Sturmböen scheint es sich anders überlegt zu haben. Also werde ich mal wieder Gießen gehen. Gute Nacht!

admin

Gießen mit Hindernissen

Als engagierter und ambitionierter Kleingärtner beschloss ich gestern Abend bei meiner Heimkehr, mich noch um die Pflanzen im Garten zu kümmern, da es tagsüber nicht geregnet hatte.
Wir bewegen uns zwar schnellen Schrittes auf die Sommersonnenwende und somit den längsten Tag des Jahres zu, aber gegen 22:30 Uhr ist es trotzdem bereits dunkel.
Vor ein paar Tagen war das alles auch kein Problem, da die Wasserpumpe am Strom angeschlossen war und der Schlauch im Vorgarten lag. Seit die Pumpe ordentlich eingebaut ist, reicht die Länge des Stromkabels aber derzeit nicht mehr bis zur Steckdose. Also als Erstes eine Verlängerung anschließen. Für Licht auf der Terrasse sorgte dabei die Beleuchtung in der Küche. Trotz Strom an der Pumpe kam kein Wasser aus dem Sprüher im Vorgarten. Stimmt, da war was. Tim hatte am Wochenende eine Verzweigung an den Schlauch gebaut, die eine eigene Sperre hatte. Also wieder im Dunkeln nach hinten und dann klappte es auch mit dem Gießen – zumindest vorn.
Der zweite Schlauch, der von der Verzweigung abgeht, lag irgendwo im Garten. Das Ende musste ich suchen. Aber auch hier kam kein Wasser an und das, obwohl ich die Sperre geöffnet hatte. Es blieb bei ein paar Tropfen. Wieder nach vorn, den langen Schlauch nach hinten gezogen, in völliger Finsternis zu unserem “Zwiebelbeet” gestapft (ich weiß nicht, ob man eine ca. 110 x 80 cm große Fläche am Rand des bereits mit Erde aufgefüllten Gartenbereichs wirklich als Beet bezeichnen sollte) und auf die vermeintliche Steckzwiebelfläche gezielt. Es folgte noch ein weiteres Gießen im Dunklen, denn die Blumen am Fuße unserer Kastanie wollte ich ebenfalls bewässern.
Heute muss ich früher zu Hause sein!

Neulich lasen wir in einem anderen Blog eine traurige Geschichte über ein Grundstück, das leider noch keinen Zaun hat und somit als Hundeklo herangezogen wird. Der Eigentümer hielt die ein oder andere Antwort auf seine Bitte, die Hunde mögen nicht auf seinem Grundstück urinieren, fest. Die Top 4 der Antworten lauteten:
1. “Wenn Sie keinen Zaun haben, selber schuld!”
2. “Ihr Grundstück sieht doch aus wie scheiße!”
3. “Bleiben sie mal ganz entspannt. Es ist nur ein Hund!”
4. “Der pinkelt nicht, der markiert!”
Weiterhin beklagte er, dass er von keinem Passanten eine Entschuldigung oder wenigstens etwas Verständnis bekam, sondern nur schnippische Antworten bis hin zu Beleidigungen.
Eine ähnliche Situation hatten wir am Wochenende mit einem Hundehalter. Dabei ging es allerdings um den Halter und nicht um den Hund (es scheint aber bei vielen Hundebesitzern eine einheitliche Mentalität zu herrschen). Dieser lehnte nämlich auf unserem Tor, was natürlich zu unserem zum Glück vorhandenen Zaun gehört, und unterhielt sich lautstark mit einem anderen Fußgänger mit Hund. Ich sah vom Garten um die Hausecke und meinte äußerst freundlich “Entschuldigen Sie, würden Sie bitte Ihren Arm von unserem Tor nehmen, das hängt frei.” Ich hätte auch einfach sagen können “Nimm Deine Pfoten von meinem Tor!” Bin ihm schließlich keine Erklärung schuldig. Aber nein, ich war ja freundlich. Was war die Antwort? “Nee, das liegt doch da auf” (und zeigte auf die Halterung an der Mauer).
Seitdem denken wir wieder verstärkt über den Stromanschluss für den Zaun nach……

admin

Wieder eine zu wenig…

In den letzten beiden Tagen beräumten wir u.a. den Vorgartenbereich zwischen Müllplatz neben der Einfahrt und Weg von der Zaunpforte zur Haustür, so dass wir die Voraussetzung zur Bepflanzung des nächsten Vorgartenabschnitts erfüllt hatten. Nach Abgabe des Radladers fuhren wir einmal mehr zum Pflanzenverkäufer. Der erste Zwischenstopp beim “grossen Pflanzenverkauf” (ich dachte immer, dass man kross mit k schreibt?! Und was genau sind krosse Pflanzen?!) war nicht sehr erfolgreich. Zwar gab es dort günstige Thuja Smaragd und direkt daneben auch noch die mysteriöse Sorte “Smarakt”, aber die sahen auch so aus wie billig gekauft. Also wieder raus nach Brandenburg und dort fleißig eingekauft. Mit unserem Anhänger ist das alles kein Problem…
Mit fünfzehn weiteren Thujas und drei Packungen Grassamen ging’s zurück in die Hauptstadt, wo die Hecke entlang des Zaunes vervollständigt wurde. Allerdings kauften wir – wie auch beim letzten Mal – eine Pflanze zu wenig. Scheint unser Karma zu sein. Da am Nachmittag die Berlin Ralley in Mitte anstand, konnten wir die fehlende Pflanze erst am Sonntag nachkaufen und eingraben. Zusätzlich fand eine Hortensie einen zentralen Platz im Vorgarten und der Rasen ist ebenfalls gesät worden.
Für die kommende Woche bedeutet das: gießen, gießen und noch mal gießen.

Als Abschluss noch eine kleine Anekdote zum Radlader abgeben:
Vor der Rückgabe mussten wir noch tanken – Dusselchen und Dusselchen und die Technik (wir wollen keine Namen nennen)…
Dusselchen 1 schraubte und schraubte am Tankdeckel, bekam diesen aber nicht auf bis Dusselchen 2 meinte: “Schau doch mal, das da sieht aus wie ne Klappe, ggf. musst Du den Deckel aufschließen” und siehe da: mit Hilfe des Zündschlüssels ging der Tankdeckel auf.
Dusselchen 1 füllte nun also den Tank, Dusselchen 2 sollte den Füllstand kontrollieren, da dieser bei Abholung nur bei ca. dreiviertel lag. Auf der Anzeige entdeckte Dusselchen 2 neun Balken, zehn sollten es sein. Trotz weiterer Befüllung tat sich aber nichts an der Anzeige. Nach einer Weile waren es sogar nur noch acht Balken. Als der Tank fast überlief, schaute Dusselchen 1 in die Fahrerkabine und klärte Dusselchen 2 darüber auf, dass die Tankanzeige links ist und rechts die Temperatur…
Zur Verteidigung könnte ich schreiben: die Klappe auf dem Tankdeckel war sehr schmutzig und kaum zu erkennen bzw. die neun Balken der Temperaturanzeige waren zu dicht an den erforderlichen zehn, so dass eine Verwechslung nahe lag, aber schieben wir das Ganze einfach mal auf die viel zu frühe Uhrzeit an einem Samstag!

admin

!!! 200 !!!

Aus aktuellem Anlass möchte ich diesen Jubiläumsartikel der Zensur widmen. Zwar leben wir in einem Land der freien Meinungsäußerung, trotzdem müssen auch wir auf bestimmte Befindlichkeiten achten. Wir versuchen durchaus, auch die nicht ganz so glatt gelaufenen Punkte festzuhalten, da wir u.a. anderen Bauherren Tipps geben möchten, worauf besonders zu achten ist bzw. wo es bei uns geklemmt hat. Um aber ein paar von den Unzufriedenheiten abzumildern, schlafen wir meist eine Nacht darüber bevor ein Text im Internet landet. Denn auch wir sind lernfähig und nachdem es einmal doch recht böse Gesichter gab nach einem Artikel, den wir schon geglättet hatten, sind wir etwas vorsichtiger geworden. Nur schreiben “alles ist toll” machen wir aber trotzdem nicht.
Als kleines Beispiel: im letzten Artikel hatten wir unseren eigentlichen Verdacht bzgl. unserer Erwartungen an den Inhalt der stinkigen Plastiktüte gegen “wider schlimmerer Erwartungen” getauscht…

Unser Baublog wächst stetig weiter, auch wenn der Hauptmeilenstein zu 99 % fertiggestellt ist. Zum Einen ist er für uns eine schöne Erinnerung an all die vielen Ereignisse während unseres Hausbauprojektes. Zum Anderen steht er für jeden lesbar im Internet, so dass wir natürlich auch überlegen, wie viel wir preisgeben wollen. Zu Beginn des Blogs entschieden wir uns deshalb dafür, keine Namen oder Adressen zu nennen, damit alles anonym bleibt. Durch die eine oder andere Verlinkung zu anderen Baublogs erfährt der aufmerksame Leser natürlich trotzdem, mit welcher Baufirma wir einen Vertrag geschlossen haben.
Auch auf den vielen Fotos ist bewusst immer nur ein Detail zu sehen und kein gesamter Überblick. Bestimmte Themen wie Sicherheitstechnik haben wir in unseren Schilderungen ganz weggelassen, von unserem Starkstromanschluss am Zaun z.B. weiß außer denjenigen, die versucht haben, darüber zu klettern, niemand etwas ;-) (außer Vattenfall wegen der Stromabrechnung).

Wir hoffen, dass wir Euch als unseren Lesern dennoch ein paar nützliche Informationen zukommen lassen…

Mit Traditionen wollen wir nicht brechen und eine Tradition unseres Blogs ist eine kleine Zusammenfassung in den Jubiläumsartikeln. Die letzten zweimal drei Ausrufezeichen in der Überschrift gab es Ende Oktober, als die Anzahl unserer Fotos die 10.000er Marke knackte. Seitdem ist sehr viel passiert: wir sind eingezogen! Und wie wir erst neulich feststellten, ist das schon wieder ein halbes Jahr her! Seitdem haben wir unser neues zu Hause sehr genossen: im Winter vor dem Kamin, das erste Weihnachten in Berlin, der erste Frühling und die erste Gartenarbeit. Das ein oder andere Ärgernis gab es auch: die Telekom z.B. arbeitet immer noch an der Behebung unseres Rufnummernproblems.
Die positiven Aspekte überwiegen aber deutlich. Unsere beleuchtete Glaswand in der Küche erfreut uns jeden Abend, mein Lesesessel und der Mexikoofen laden – unabhängig voneinander – zu gemütlichen Stunden ein und die ersten stoppeligen Grashalme sehen einfach putzig aus. Nach vier Tagen Abwesenheit meinerseits wegen Dienstreise fallen die Wachstumserfolge besonders auf.

Fasst hätte uns erneut das Bauvirus befallen, denn wir waren kurz davor, das kleine Nachbargrundstück zu kaufen und dort irgendwann ein Vermietobjekt hinzustellen. Die Pläne im Kopf waren schon recht weit. Ihr seht also: uns hat das Bauen Spaß gemacht!
Aus diesem Vorhaben wird aber nix, weil es einen anderen Höchstbieter gab. Somit bleiben wir bei unseren Projekten und das nächste, was ansteht ist der Bau unseres Hängerports.

To be continued…

Donnerstag und Freitag haben wir uns eine teilweise Auszeit von der Arbeit genommen und sind morgens zum Radladerverleih gefahren, um uns ein kleines Spielzeug abzuholen. Das Ganze fing schon lustig an als mir gesagt wurde, meinen Führerschein bräuchten sie nicht, da ich besimmt nicht Radlader fahren will… HALLOOOOO?! Als ob nur Tim Spaß haben will! Und das von einem Typen mit zu weit aufgeknöpftem Hemd und Goldkettchen!
Tim durfte das lahme Ding aber als Erster fahren, nämlich die ca. 2 km zu uns nach Hause und das mit Tempo 20 über die Bundesstraße, ok, nur innerorts, trotzdem lahm.
Zu Hause angekommen, hängten wir ein Zaunfeld aus und verfrachteten das gelbe Teil aufs Grundstück. Bevor es mit den eigentlichen Erdarbeiten losging, missbrauchten wir den Radlader als Leiterersatz. Ein sehr schiefer Baum sollte doch noch weichen und um das Seil möglichst weit oben anzubinden, stellte ich mich auf die Schaufel und Tim hob mich hoch auf halbe Höhe des Baumes. Dort ein Seil angeknotet, abwärts gefahren, Kettensäge raus und Baum umgelegt.

Seil anbinden definitiv den letzten Baum fällen

Als wir mit dem Zerkleinern beginnen wollten, kam der Chef der Pflasterfirma mit seiner Sekretärin, um das Aufmaß der definitiv gepflasterten Flächen zu erfassen (damit die Rechnung nicht zu niedrig wird).
Tim kümmerte sich dann um die Besucher und ich mich um das Zerlegen des Baumes.
Mit dieser erprobten Fahrstuhltechnik fühlten wir auch noch der Weide auf den Zahn, denn dort hingen einige trockene Äste in der Krone, die wir entfernten.

Ab Mittag widmete ich mich endlich dem Gartenboden. Hinten links lag noch ein kleines Fundament vergraben, welches ich tiefer legte, soll heißen: Loch graben, Fundament zerstückeln und Reste im Loch versenken.
Dabei gab es eine unangenehme Überraschung: wir ahnten seit Langem, dass wir irgendwann was Totes finden würden. Am Donnerstag war es dann soweit. Beim Graben legte ich eine Plastiktüte frei – erstmal nix Schlimmes. Als ich die Tüte aufheben und in die Mülltonne werfen wollte, schlug mir ein ekliger Geruch entgegen. Wider schlimmerer Erwartungen handelte es sich dabei zum Glück wohl nur um ein Tier (hoffen wir jedenfalls!), vermutlich eine Katze oder ein Hund, aber so genau wollten wir es nicht wissen. Die nicht gerade leichte Tüte stopfte ich in einen Müllsack und dieser flog samt der Handschuhe in die Tonne. Leider half die eine neue Plastikschicht nicht gegen den Geruch, vor allem nicht, wenn die Tonne in der Sonne steht. Also zwei Lagen Gummihandschuhe an, den Mist wieder rausgeholt und in einen weitern Müllsack gestopft und dieses fest verschlossen.
Gehen wir mal optimistisch heran und setzen voraus, das Tier ist eines natürlichen Todes gestorben und der Besitzer hat seinen Liebling beigesetzt. Wie kann man nur so doof sein und als Sarg eine Plastiktüte nehmen, wo die Überreste nicht durch Maden verarbeitet werden?! Einfach in der Erde begraben, wäre nach 1-2 Jahren nix mehr übrig, vor allem kein Geruch!

Den restlichen Tag war ich mit dem Radlader sehr fleißig (wie war das mit dem Eigenlob?). Die oberste Erdschicht wurde abgetragen und die erste von drei LKW-Ladungen Oberboden aufgefüllt. Von Hand glatt geharkt, sah der erste Teil des Grundstücks endlich nach Garten aus.

Freitag baggertete ich – ach, nee, war ja ein Radlader und kein Bagger, also Freitag radladerte ich – weiter. Zwei weitere Ladungen Oberboden mussten verteilt und begradigt werden. Wie immer, wenn wir uns bewegen, übertreiben wir es gleich am ersten Tag (siehe Ski fahren), so dass die müden Knochen und Rücken am Freitagnachmittag streikten. Schaufeln und Harken – nein danke!
Trotzdem sind wir gut vorangekommen. Den Vorgarten zwischen Müllplatz und Zaunpforte, der bis vor Kurzem noch als Erdhaufen- und Steinablage diente, haben wir beräumt mit Schubkarre und Schippen (da kam der Radlader nicht ran), so dass wir dort mit der Bepflanzung weitermachen konnten…

Radlader fahren

admin

Monte Scherbelino

Das Wetter lockt auch uns mehr und mehr in den Garten und somit an die Gartenarbeit.
Freitagmorgen war der Chef der Malerfirma kurz da, um ein paar kleine Nacharbeiten zu besprechen. Am Nachmittag planten wir unser nächstes Bauprojekt: den Hängerport hinter der Garage.

Samstagmorgen war ein weiterer Handwerker zur Begutachtung da, der uns für die Mauer eine Abdeckung bauen soll. Außerdem wollen wir noch kleinere und schönere Kästen oben an den Dachrinnen. Das eine Teil mussten wir wegen des Schornsteines schon anschneiden, aber auch auf der anderen Seite soll ein eckigerer Kasten hin.
Nach dem Frühstück – gegen 11 Uhr – spannten wir den Hänger an und fuhren ins Männerparadies. Nach gefühlten sieben Stunden, es könnten auch nur vier oder fünf gewesen sein, ging es mit vollem Hänger zurück nach Hause. Geladen hatten wir die ersten Holzpakete und Farbe für den Hängerport sowie Bauzubehör für unsere Flurgarderobentüren und ein bissel Kleinkram.

Sonntag ebenfalls nach dem Frühstück holten wir erneut Hänger und Auto raus und begaben uns zum Pflanzenkauf. Das war alles noch unkritisch. Schwierig wurde es erst beim Pflanzen pflanzen.
Das erste kleine Bäumchen, eine Photinia Fraseri Red Robin, wollten wir in Verlängerung zur Haustür zwischen Zaun und Minipflasterplatz eingraben. Allerdings kamen wir dabei nicht weit, denn, wie sich nach Sichtung unserer Fotos herausstellte, lag dort nicht nur Erde, sondern auch Schotterreste gemischt mit Beton. Einfach mal Spaten raus und Loch buddeln war also nicht. Mit Brecheisen und Gewalt kämpften wir uns durch den Boden. Wir siegten und pflanzten unseren ersten Baum. Bei dieser immergrünen Glanzmispel sind die nachwachsenden Blätter rot und werden erst später grün. Die kleine Krone ist kugelrund geschnitten und soll ihre Form auch behalten. Wir hoffen aber auf baldigen Zuwachs beim Durchmesser.
Etwas leichter ging es auf der anderen Seite des Weges. Allerdings mussten wir nun den dort noch liegenden Erdhaufen dezimieren. Die Erde brachten wir nach hinten. An der nun freien Stelle pflanzten wir über Eck drei kleine Salix Integra Hakuro Nishiki – Harlekinweiden. Den drei kleinen muss erst noch eine runde Krone wachsen. Derzeit ist zu wenig Astwerk vorhanden.

Glanzmispel einpflanzen Unsere drei Harlekinweiden

Wie schon erwähnt, karrten wir die Erde aus dem Vorgarten nach hinten und dort luden wir sie auf dem Hügel ab, der sich um die Kastanie bzw. darunter befindet. Auch hier mussten wir feststellen, dass nicht alles Erde ist, was wie Erde aussieht. Die Kastanie scheint auf einem Schotterhaufen gewachsen zu sein. Wir legten einige Steine frei und beließen es dabei. Wir wollen gar nicht wissen, woraus unser “Monte Scherbelino” besteht. Also eine Schicht gute Erde drauf, fest treten und bepflanzen. Bei unserem Sonntagseinkauf nahmen wir auch zehn Töpfe Arenaria montana mit. Aus zehn machten wir dreißig und setzten diese kleinen Sandkrautpflänzchen auf die Vorderseite des Erdhaufens, auf dass sie sich ausbreiten und den ganzen Hügel bedecken. Zwischen drin als Farbwechsel zu den weißen Blüten fanden noch zwei Liriope Hybrid Royal Purple ihren Platz. Die Rückseite bekam ein paar Ladungen Grassamen. Anschließend vorsichtig gießen, damit die Erde nicht wieder hangabwärts gespült wird.

Monte Scherbelino mit Bewuchs
Während ich mich um den Hügel kümmerte, pflanzte Tim in unserem Kräuterbeet Waldmeister-Kraut. Dieses haben wir eher aus Dekorations- und ggf. noch Geruchserlebnisgründen gekauft. Den Tipp der Verkäuferin, dieses Grünzeug an eine Bowle zu machen, werden wir eher nicht befolgen. Tim pflanzt Waldmeister

Abends grillten wir zur Feier des Tages und anschließend noch ein bissel zündeln im Mexikoofen.

Im Haus warten die armen Fische auf einen Wasserwechsel, den wir hoffentlich morgen machen werden.