01.05.2011
Monte Scherbelino
Das Wetter lockt auch uns mehr und mehr in den Garten und somit an die Gartenarbeit.
Freitagmorgen war der Chef der Malerfirma kurz da, um ein paar kleine Nacharbeiten zu besprechen. Am Nachmittag planten wir unser nächstes Bauprojekt: den Hängerport hinter der Garage.
Samstagmorgen war ein weiterer Handwerker zur Begutachtung da, der uns für die Mauer eine Abdeckung bauen soll. Außerdem wollen wir noch kleinere und schönere Kästen oben an den Dachrinnen. Das eine Teil mussten wir wegen des Schornsteines schon anschneiden, aber auch auf der anderen Seite soll ein eckigerer Kasten hin.
Nach dem Frühstück – gegen 11 Uhr – spannten wir den Hänger an und fuhren ins Männerparadies. Nach gefühlten sieben Stunden, es könnten auch nur vier oder fünf gewesen sein, ging es mit vollem Hänger zurück nach Hause. Geladen hatten wir die ersten Holzpakete und Farbe für den Hängerport sowie Bauzubehör für unsere Flurgarderobentüren und ein bissel Kleinkram.
Sonntag ebenfalls nach dem Frühstück holten wir erneut Hänger und Auto raus und begaben uns zum Pflanzenkauf. Das war alles noch unkritisch. Schwierig wurde es erst beim Pflanzen pflanzen.
Das erste kleine Bäumchen, eine Photinia Fraseri Red Robin, wollten wir in Verlängerung zur Haustür zwischen Zaun und Minipflasterplatz eingraben. Allerdings kamen wir dabei nicht weit, denn, wie sich nach Sichtung unserer Fotos herausstellte, lag dort nicht nur Erde, sondern auch Schotterreste gemischt mit Beton. Einfach mal Spaten raus und Loch buddeln war also nicht. Mit Brecheisen und Gewalt kämpften wir uns durch den Boden. Wir siegten und pflanzten unseren ersten Baum. Bei dieser immergrünen Glanzmispel sind die nachwachsenden Blätter rot und werden erst später grün. Die kleine Krone ist kugelrund geschnitten und soll ihre Form auch behalten. Wir hoffen aber auf baldigen Zuwachs beim Durchmesser.
Etwas leichter ging es auf der anderen Seite des Weges. Allerdings mussten wir nun den dort noch liegenden Erdhaufen dezimieren. Die Erde brachten wir nach hinten. An der nun freien Stelle pflanzten wir über Eck drei kleine Salix Integra Hakuro Nishiki – Harlekinweiden. Den drei kleinen muss erst noch eine runde Krone wachsen. Derzeit ist zu wenig Astwerk vorhanden.
Wie schon erwähnt, karrten wir die Erde aus dem Vorgarten nach hinten und dort luden wir sie auf dem Hügel ab, der sich um die Kastanie bzw. darunter befindet. Auch hier mussten wir feststellen, dass nicht alles Erde ist, was wie Erde aussieht. Die Kastanie scheint auf einem Schotterhaufen gewachsen zu sein. Wir legten einige Steine frei und beließen es dabei. Wir wollen gar nicht wissen, woraus unser “Monte Scherbelino” besteht. Also eine Schicht gute Erde drauf, fest treten und bepflanzen. Bei unserem Sonntagseinkauf nahmen wir auch zehn Töpfe Arenaria montana mit. Aus zehn machten wir dreißig und setzten diese kleinen Sandkrautpflänzchen auf die Vorderseite des Erdhaufens, auf dass sie sich ausbreiten und den ganzen Hügel bedecken. Zwischen drin als Farbwechsel zu den weißen Blüten fanden noch zwei Liriope Hybrid Royal Purple ihren Platz. Die Rückseite bekam ein paar Ladungen Grassamen. Anschließend vorsichtig gießen, damit die Erde nicht wieder hangabwärts gespült wird.
Während ich mich um den Hügel kümmerte, pflanzte Tim in unserem Kräuterbeet Waldmeister-Kraut. Dieses haben wir eher aus Dekorations- und ggf. noch Geruchserlebnisgründen gekauft. Den Tipp der Verkäuferin, dieses Grünzeug an eine Bowle zu machen, werden wir eher nicht befolgen. |
Abends grillten wir zur Feier des Tages und anschließend noch ein bissel zündeln im Mexikoofen.
Im Haus warten die armen Fische auf einen Wasserwechsel, den wir hoffentlich morgen machen werden.