25.05.2011
Gießen mit Hindernissen
Als engagierter und ambitionierter Kleingärtner beschloss ich gestern Abend bei meiner Heimkehr, mich noch um die Pflanzen im Garten zu kümmern, da es tagsüber nicht geregnet hatte.
Wir bewegen uns zwar schnellen Schrittes auf die Sommersonnenwende und somit den längsten Tag des Jahres zu, aber gegen 22:30 Uhr ist es trotzdem bereits dunkel.
Vor ein paar Tagen war das alles auch kein Problem, da die Wasserpumpe am Strom angeschlossen war und der Schlauch im Vorgarten lag. Seit die Pumpe ordentlich eingebaut ist, reicht die Länge des Stromkabels aber derzeit nicht mehr bis zur Steckdose. Also als Erstes eine Verlängerung anschließen. Für Licht auf der Terrasse sorgte dabei die Beleuchtung in der Küche. Trotz Strom an der Pumpe kam kein Wasser aus dem Sprüher im Vorgarten. Stimmt, da war was. Tim hatte am Wochenende eine Verzweigung an den Schlauch gebaut, die eine eigene Sperre hatte. Also wieder im Dunkeln nach hinten und dann klappte es auch mit dem Gießen – zumindest vorn.
Der zweite Schlauch, der von der Verzweigung abgeht, lag irgendwo im Garten. Das Ende musste ich suchen. Aber auch hier kam kein Wasser an und das, obwohl ich die Sperre geöffnet hatte. Es blieb bei ein paar Tropfen. Wieder nach vorn, den langen Schlauch nach hinten gezogen, in völliger Finsternis zu unserem “Zwiebelbeet” gestapft (ich weiß nicht, ob man eine ca. 110 x 80 cm große Fläche am Rand des bereits mit Erde aufgefüllten Gartenbereichs wirklich als Beet bezeichnen sollte) und auf die vermeintliche Steckzwiebelfläche gezielt. Es folgte noch ein weiteres Gießen im Dunklen, denn die Blumen am Fuße unserer Kastanie wollte ich ebenfalls bewässern.
Heute muss ich früher zu Hause sein!
Neulich lasen wir in einem anderen Blog eine traurige Geschichte über ein Grundstück, das leider noch keinen Zaun hat und somit als Hundeklo herangezogen wird. Der Eigentümer hielt die ein oder andere Antwort auf seine Bitte, die Hunde mögen nicht auf seinem Grundstück urinieren, fest. Die Top 4 der Antworten lauteten:
1. “Wenn Sie keinen Zaun haben, selber schuld!”
2. “Ihr Grundstück sieht doch aus wie scheiße!”
3. “Bleiben sie mal ganz entspannt. Es ist nur ein Hund!”
4. “Der pinkelt nicht, der markiert!”
Weiterhin beklagte er, dass er von keinem Passanten eine Entschuldigung oder wenigstens etwas Verständnis bekam, sondern nur schnippische Antworten bis hin zu Beleidigungen.
Eine ähnliche Situation hatten wir am Wochenende mit einem Hundehalter. Dabei ging es allerdings um den Halter und nicht um den Hund (es scheint aber bei vielen Hundebesitzern eine einheitliche Mentalität zu herrschen). Dieser lehnte nämlich auf unserem Tor, was natürlich zu unserem zum Glück vorhandenen Zaun gehört, und unterhielt sich lautstark mit einem anderen Fußgänger mit Hund. Ich sah vom Garten um die Hausecke und meinte äußerst freundlich “Entschuldigen Sie, würden Sie bitte Ihren Arm von unserem Tor nehmen, das hängt frei.” Ich hätte auch einfach sagen können “Nimm Deine Pfoten von meinem Tor!” Bin ihm schließlich keine Erklärung schuldig. Aber nein, ich war ja freundlich. Was war die Antwort? “Nee, das liegt doch da auf” (und zeigte auf die Halterung an der Mauer).
Seitdem denken wir wieder verstärkt über den Stromanschluss für den Zaun nach
…