08.09.2010
Freefall-Tower ohne freien Fall
Das zum Bohren der Löcher verwendete Gerät erinnert im aufrechten Zustand ein wenig an einen Freifallturm, auf dem ich in wenigen Tagen zum Eisleber Wiesenmarkt wieder sitzen werde. Vielleicht ist es auch nur die Vorfreude, die solche Assoziationen hervorruft.
Das zweite Loch ist gebohrt und zementiert. Der Boden ist nicht einfach zu löchern gewesen, aber es gibt laut Auskunft der Bohrspezialisten auch weitaus schwierigere Böden.
Vor Beginn der Bohrung wurden zwei Löcher ausgebaggert, in denen sich später – wie geplant – Wasser für die Bohrung sammelte. Anschließend wurde die erste Stange mit der Bohrkrone im Boden versenkt. Es folgten weitere 26 Stangen, bis die 80 m Bohrtiefe erreicht waren. Die Bohrmaschine ist gut für solche Abreiten gerüstet. Sie kann sowohl die Rohre zusammenschrauben als auch bohren, spülen und das Gestänge wieder herausziehen.
Nachdem alle Bohrstangen aus dem Boden waren, wurden die Rohre für den späteren Wärmetausch mit Hilfe eines 80 kg Gewichtes in die Tiefe herabgelassen und einzementiert.
Morgen folgt das dritte und letzte Bohrloch.
Gestern hatten wir ein wenig befürchtet, dass die erste Bohrung zu nah am Regenwasserrohr erfolgte. Aber es wurde vorher entdeckt und hat nichts abbekommen.
Im Inneren des Hauses waren die Maler zu Gange. Die Deckenfugen und einige andere Stellen sind verspachtelt. Demnächst wird das Malervlies angebracht und dann folgt bald die Farbe.
Die Vertreter des Sanitärgewerkes waren ebenfalls da und gemeinsam wurde eine Lösung für den Hausanschlussraum gesucht und auch gefunden. Die Wärmepumpe ist um 90° gedreht und steht nun an der Wand zum WC komplett unter dem Fenster. Der Wasserspeicher kommt daneben und da dieser rund und nicht so tief ist, erreichen wir die Lichtschalter noch. Die Sachen, die vor dem Fenster angebaut waren, wanderten ebenfalls an die andere Wand und zwar neben das Fenster, so dass der Lichteinfall ins Gäste-WC größtmöglich ist.
Das Ausgussbecken musste demzufolge auch noch weichen. Es wird einen kleinen Anbau an der Trockenbauwand unter der Treppe geben, wo es dann montiert wird.
Diese Lösung ist zwar nicht optimal, aber unter den gegebenen Umständen die beste.