Bevor es mit den Innenwänden losgehen kann, muss die Verschalung vom Aquarium entfernt werden. Dafür muss es aber natürlich erst einmal fertig betoniert sein. Also ging es heute damit weiter. Analog zur Bodenplatte wurden die Bewehrungseisen auf dem seit gestern getrockneten Sockel verlegt und anschließend kam die Betonlieferung. Dieses Mal ohne Kran, aber genauso wabbelig. Für das Abziehen der Oberfläche musste noch ein neuer “Fisch” gekauft werden, da Geschwisterkinder zwar teilen, aber nicht immer zurückgeben können
Ein “Fisch” ist der Spitzname für eine Glättekelle, eine Art spitzes Blech mit Griff zum Glattstreichen der betonierten Oberfläche. Dieser wird für Ecken und enge Stellen verwendet und kam auch schon bei der Bodenplatte zum Einsatz.
Heute früh, eigentlich viel zu zeitig, stand wieder die Betonpumpe mit dem tollen Kranarm da und wollte geleert werden. Dieses Mal in die Verschalung des Aquariensockels. Der Rüssel wurde in mehreren Runden über die Form geführt, bis die Markierung in der Schalung erreicht war.
Allerdings war der Beton stärker als der Zusammenhalt der Verschalungselemente, so dass sie sich im oberen Bereich etwas auseinander bewegten. Als Fitnesstrainer mussten die – zufällig – herumstehenden Steinpaletten herhalten. Sie brachten den Betonsockel wieder in Form, indem sie mit Hilfe von zurecht gesägten Brettern und Keilen gegen den Dickmacher Beton drückten.
Und danach begann das große Schwabbeln*!
Pünktchen, Pünktchen, Komma, Strich – fertig ist das Fischgesicht?! Oder so ähnlich. Jedenfalls hat sich einer gefreut, dass es weiter vorwärts geht.
Am Nachmittag waren wir in Cottbus zur Badbemusterung. Dort fanden wir neben einer großen Auswahl an schicken Sanitärobjekten und Badmöbeln, für die wir kompetente und nette Beratung bekamen, immer wieder die für Endverbraucher gewöhnungsbedürftigen Nettopreise.
*Schwabbeln = mit patschenden Bewegungen auf dem frischen Beton wird das Einnivellieren erreicht, also die Oberfläche waagerecht und glatt gemacht (heute ging es auch ohne Sekt)
Manchmal arbeiten Behörden doch etwas schneller als man denkt. Unser Bauantrag ist genehmigt und das nach weniger als 6 Wochen. Schönes Wetter komm bitte bald! Wobei schön relativ ist, der Schnee zur Zeit ist auch schön! Nur nicht unbedingt für unsere beiden Abreißer, die jeden Tag aufs neue die Wege, die noch weg sollen, suchen müssen.
Vor fünf Tagen haben wir unseren Bauantrag unterschrieben. Das war ein dicker Papierstapel – deutsche Behörden lassen mal wieder grüßen! Alles in doppelter Ausfertigung.
Kurz danach kam dann auch prompt die erste Rechnung von unserer Baufirma. 7 % können ganz schön viel sein. Auf meinem Schreibtisch stapeln sich inzwischen ein paar Rechnungen: Vermesser, Bezirksamt, Wasserbetriebe usw.
In den nächsten Tagen wollen wir ein oder zwei Küchenstudios und einen Kaminbauer aufsuchen, um mit der Inneneinrichtung voranzukommen. Nach Fliesen haben wir schon mal im Baumarkt geschaut und wo es die Möbel gibt, die wir haben möchten, wissen wir schon. Also alles im grünen Bereich…
Heute war es endlich soweit: wir haben den Kaufvertrag unterschrieben!
Nachdem das Bodengutachten soweit ok war, haben wir uns um den Papierkram gekümmert und hatten heute endlich den Notartermin. Vorher mussten wir uns natürlich noch um die Finanzierung kümmern, aber auch das klappt alles.
Ab heute sind wir also Eigentümer unseres kleinen Waldgrundstücks
Heute morgen wurde das Bodengutachten auf dem Grundstück gemacht. Genau wie beim letzten Mal wurde an zwei Stellen gebohrt, um Bodenproben zu entnehmen. Das Ergebnis erhalten wir in wenigen Tagen und werden es wieder unserem Baubetreuer zur Beurteilung vorlegen.
In den letzten Einträgen wurde schon mehrfach die Person des Baubetreuers erwähnt. Nun fragt sich vielleicht der ein oder andere: Was macht der eigentlich?
Da wir beide eher Bits und Bytes durch die Gegend schubsen und selten bis gar nicht die Maurerkelle schwingen, möchten wir gern jemanden an unserer Seite haben, der sich rund um das Thema Bauen wirklich gut auskennt, aber nicht zu der Firma gehört, die unser Häusle dann auch baut. Dieser Herr berät uns von Anfang an zum Thema Grundstück, Hausbau, Verträge etc., kann Kontakte herstellen und soll den Bau überwachen, d.h. regelmäßig und zu wichtigen Meilensteinen auf der Baustelle erscheinen und die geleistete Arbeit kontrollieren.
Das beinhaltet das kleine “Baubetreuerpaket”. Wir haben uns für die volle Packung entschieden und die umfasst außerdem, dass wir die Architektenleistung über eine Architektin des Baubetreuers abwickeln inkl. Statikberechnung. Diese Daten werden einerseits an das Bauamt geschickt als Bauantrag und gehen gleichzeitig an verschiedene Hausbaufirmen als Ausschreibung. Die Firmen bewerben sich dann bei uns mit Baubeschreibung und Kostenaufschlüsselung etc. Aus diesen Unterlagen wählen wir uns einige Firmen aus, mit denen wir uns treffen und von denen wiederum müssen wir uns für eine entscheiden, die dann wirklich unser Haus bauen soll.
Aktuell hat der Baubetreuer unser Bodengutachten abgesegnet. Demnächst setzen wir uns mit der Architektin zusammen, um die endgültige Hausplanung zu machen und dann geht es in die Ausschreibung.
Unser Makler (ich denke, ich muss nicht erklären, was ein Makler für vielseitige und schwere Aufgaben hat, für die er einen klitzekleinen Betrag kassiert) kümmert sich zur Zeit um die Erbgemeindschaft, der momentan noch unser Grundstück gehört. Es muss ein Miteigentümer ausfindig gemacht werden, damit der Kaufvertrag aufgesetzt und unterzeichnet werden kann.
Heute hat sich der Baubetreuer telefonisch bzgl. des Bodengutachtens geäußert:
Nichts spricht gegen dieses Grundstück seiner Meinung nach.
In einer Ausschreibung müsse lediglich der um zehn Zentimeter tiefere Mutterbodenaustausch berücksichtigt werden.
Am 25. März wurde auf unserem Grundstück in spe ein Bodengutachten erstellt.
Dazu kamen zwei junge Herren und eine junge Dame und bohrten zwei sechs Meter tiefe Löcher in den Boden. Die Bohrkerne wurden vor Ort in Augenschein genommen und anschließend schichtenweise in Tüten gepackt, um sie später im Labor genauer zu untersuchen. Außerdem wurde eine Rammsondierung gemacht – klingt spannender als es ist. Kurz erklärt: Es wird ein Metallstab mit einem Gewicht in den Boden gerammt und je mehr Schläge dieser Stab für 10 cm Eindringen ins Erdreich benötigt, desto dichter ist der Boden. Wer es genauer wissen möchte, möge bei Wikipedia nachschaun…
Bau- und Gründungsgutachten sind für zwei Dinge wichtig:
1. wir wissen nun, dass wir weder auf einer Müllhalde noch auf einem alten indianischen Friedhof bauen werden
2. die Architekten benötigen die Daten für die Berechnung der Werte des Fundamentes
Zwei Tage später hatten wir auch schon die Ergebnisse: guter alter Berliner Sandboden, zum Bauen gar nicht so schlecht! Mal schaun, was der Baubetreuer dazu sagt…