Monatsarchiv für August 2010

Heute war wieder viel los auf unserer Baustelle. Morgens ging es weiter mit den Erdarbeiten. Am Abwasseranschlussschacht fehlten noch einige Zentimeter, die in Form von dünnen Betonringen ausgeglichen wurden.
Anschließend erfolgte die Ausschachtung für unsere Mauer neben der zukünftigen Einfahrt, bevor der Bagger wieder in die andere Richtung fuhr und den Frischwasseranschluss freilegte.

Betonringe Abwasserschacht Mauerfundament ausschachten

Als dann die drei Versorgungsrohre (Strom, Telefon, Reserverrohr) ebenfalls freigeschaufelt wurden, erwischte die Kranschaufel leider unser noch vorhandes, altes Stromkabel, an dem zur Zeit der Baustromverteiler hängt. Naja, beim letzten Mal war es die Wasserleitung. Vattenfall musste anrücken und die gesamte Straße wurde vom Netz genommen, damit die Leitung wieder geflickt werden konnte. Zum Glück gibt’s für den endgültigen Hausanschluss ein neues Kabel direkt vom Straßenverteiler. Wir hoffen, die Nachbarn haben es nicht gemerkt. Kein schöner Einstand!

Ohne Strom konnten unsere Fassadenbauer leider die Styroporteile nicht mehr zurechtschneiden, die heute an der Westfassade verbaut wurden. Heute morgen wurden als erstes Schienen an der Tropfkante angeschraubt und darauf die 16 cm dicken Styroporplatten gesetzt. Dort, wo später der Auslass für den Kaminschornstein sein wird, verwendeten die Jungs ein hitzeunempfindliches Material.

Halteschiene anschrauben Styroporblöcke setzen
Styroporblöcke sägen mittels heißen Drahtes Westfassade teilgedämmt
   

Am Nachmittag kam der Beton für das Mauerfundament und zumindest einer von unseren Rohbaufreunden hat sich blicken lassen.

Betonlieferung für Mauerfundament

Am Abend waren wir mal wieder Fliesen anschaun. Wir müssen uns langsam aber sich festlegen…

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Hundehütte im Anflug

Der Estrich ist fertig und sieht gut aus. Außerdem sorgt er für ordentlich Feuchtigkeit im Haus. An den beiden Oberlichtern bildete sich ein lustiges Wassermuster und es tropfte von oben. Das war besonders “toll”, als wir am Morgen mit dem Fliesenleger im Bad standen und besprachen, was wir wie gefliest haben wollen. Der ein oder andere Tropfen traf einen von uns.
Der Fliesenleger hatte zum Glück im Auftrag unserer Bauleiterin einen Fenstergriff mit, so dass wir durchlüften konnten.

Arbeitszimmer mit Aquarium

Außen wurde unser Abwasseranschluss gesetzt. Dafür musste als erstes das alte, modrige Ding weg. Analog zum alten Frischwasseranschluss machte der Erdbauer kurzen Prozess und hob das Teil am Stück raus, um es später auf den LKW aufzuladen und abzutransportieren.

alter Abwasseranschluss Abwassersteinblock aufladen

Der neue Anschluss besteht aus Betonringen, die übereinander gestapelt werden. Der unterste wurde werksseitig bereits auf das ein- und das ausgehende Rohr vorbereitet, d.h. am unteren Rand sind zwei Aussparungen. Da der Ring dadurch mehr oder weniger einer Hundehütte ähnelt, wird er auch so genannt. Beim Verfüllen des Lochs durfte Tim ein bissel mithelfen.

Hundehütte im Anflug Tim beim Schaufeln

Nun musste nur noch das Abwasserrohr, welches unter der Frostschürze rausguckt, gefunden und an das Rohrstück, welches aus dem neuen Abwasserkanal raussteht, angeschlossen werden. Dafür gab es große Plastiksäcke mit vielen Eckstücken, um den Verlauf des Rohres entsprechend zusammen zu puzzeln.

admin

Boden zementieren

Am Montag haben die Sanitärhandwerker ihre Arbeit vorerst beendet. In der Küche mussten die dritte Lage Dämmung und die Rohre für die Fußbodenheizung noch aufgebracht werden. An der Stelle, wo die Glaswand später stehen soll, wurde ein Stück Dämmung wieder ausgeschnitten, da das Gewicht die Platten zu sehr zusammendrücken würde. Das Stromkabel für die Beleuchtung der Wand ist in Styropor so eingepackt, dass der Elektriker später ein paar Zentimeter Spiel hat, um es genau zwischen den Scheiben und hinter dem Rahmen zu platzieren. Andernfalls wäre es mit dem Estrich fixiert worden.

Aussparung für Glaswand

Morgens war auch unsere Bauleiterin wieder da. Wir drehten eine Runde durchs Haus und besprachen u.a. was wir mit unserem L-förmigen Vordach machen. Das braucht noch einen definierten Wasserablauf. Sie meinte, ein Zinkblech und dann in eine Ecke einen Ablauf setzen.
Bei dem Wort Zinkrinne kamen alte Erinnerungen hoch: 1. Mai 1988, Rede der Bürgermeisterin, das ganze Dorf war versammelt. Und unsere selbstgebauten Luftballons mit Wasserstofffüllung. Oh, wie schön flogen sie gen Himmel und keiner hörte mehr unserer Bürgermeisterin zu ;-)
Früher, als ich noch klein war, bauten wir sowas nämlich noch selbst. Dafür wurde Salzsäure in eine leere Glasflasche gegossen, ein paar Stückchen alte Zinkdachrinne dazu und einen Luftballon über die Öffnung ziehen
(Zn + 2 HCL → H2 + ZnCl2) und schon sprudelte es los und der Ballon füllte sich. Knoten rein und an einem Faden durchs Dorf getragen
Achtung: Zum Nachmachen nicht empfohlen! Wir übernehmen keine Haftung!

Gestern legten unsere Estrichverleger los. Das ist eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Einer steht draußen am Mischer und schüttet abwechselnd 1,5 Säcke Estrichzement, einige Schaufel grobkörniges Sand-Kies-Gemisch und 3 Eimer Wasser hinein. Der zweite ist im Haus und verteilt das erdfeuchte Gemisch grob mit den Händen, bevor es mit einer Richtlatte glatt abgezogen wird. Der letzte Arbeitsgang besteht darin, mit riesigen Schuhterlagen, die vor Einsinken schützen, und einem rotierenden Glattmachdingens drüber zu gehen.
An den Raumübergängen werden Dehnungsfugen gesetzt.

Estrich auftragen Höhenmaß nehmen
Glatt streichen Glätten
   

Unser Baubetreuer war am Nachmittag wieder da und sagte, alles sieht gut aus.

Als wir abends noch einmal auf der Baustelle waren, haben wir gesehen, dass das komplette OG fertig ist und im EG bereits das WC und der HAR. Der Zementestrich darf drei Tage nicht betreten werden, was gut passt, denn am Freitag haben wir einen Termin mit dem Fliesenleger…

EG WC fertig

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Maß nehmen

Da inzwischen der Innenputz an den Wänden ist und abgesehen von ca. einem Millimeter Malervlies und Wandfarbe nichts mehr auf die Wände kommt, waren wir am Vormittag mit Maßband, Zettel und Stift unterwegs im Haus.

Jetzt gilt es noch, die Maße in unser schönes Planungsprogramm zu übernehmen, damit wir dort die korrekten Fertigmaße und keine Rohbaumaße haben.

Am Nachmittag haben wir angefangen, die ersten Sachen einzupacken. Inzwischen stehen 16 volle und sehr schwere Kisten im Weg (hauptsächlich gefüllt mit Büchern und Zeitschriften), die wir morgen in die Garage stellen wollen.

admin

Schlangenlinien

Als wir morgens ankamen, war das Obergeschoss fertig ausgelegt mit Heizungsrohren und in der Einfahrt standen zwei Paletten Zement für den Estrich, der am Montag eingebracht wird.

An den Raumübergängen wurden Schutzhüllen über die Rohre gezogen, da hier eine stärkere Belastung sein wird, weil die Estrichschichten der einzelnen Räumen aufeinander treffen und gegeneinander arbeiten werden.

Schutzhülle Heizungsrohre Raumübergang

Am frühen Nachmittag besuchte uns unser Baubetreuer wieder und wir machten einen gemeinsamen Rundgang durch das Haus. Eine Kleinigkeit wurde bemängelt: im OG-Bad fehlten ein paar Stücke der Karofolie, so dass Estrich auf den Rohbauboden hätte gelangen können. Durch so eine Verbindung würde jeder Schall direkt auf den Rohbau übertragen und die Trittschalldämmung wär dahin gewesen. Der Mangel wurde schnell beseitigt, so dass dem Zementestrich nichts mehr im Wege steht.

In der Küche fehlt noch die oberste Dämmschicht und somit auch die Fußbodenheizung. Beides folgt am Montag, während der Estrichverleger im Obergeschoss werkelt.

Küche - oberste Dämmschicht fehlt noch

  Mysteriöse Pflanze Im Garten haben wir eine weitere, interessante Pflanze entdeckt, können aber noch nicht sagen was es ist, da sie noch nicht blüht.*  
       

*Nachtrag: Bei der Pflanze handelt es sich laut Bildvergleich bei Wikipedia um einen “gemeinen Stechapfel“. So langsam können wir eine Apotheke eröffnen: Kamille, Schlafmohn und jetzt auch noch Stechapfel – Wohl bekomm’s!

admin

Stadt oder Land?

Fuchs, der zum Grillen kommt In Anbetracht unserer Haustiere fragen wir uns langsam, ob wir wirklich in der Stadt bauen oder doch irgendwo in Waldnähe. Heute morgen lief ein Fuchs über unser Grundstück.
   

Sowohl gestern als auch heute wurde fleißig in unserem Haus gearbeitet. Als wir Mittwochmorgen das Haus betraten lief bereits die Druckprüfung unserer Wasserrohre. In den Warm- und Kaltwasserkreislauf wurden über 6 bar Druck gepumpt und in den Heizkreislauf für die Aquarianheizung sogar über 8 bar. Nix knallte oder explodierte, d.h. die Leitungen sind dicht und stabil.

Detail Druckprüfung HAR - Druckprüfung
   

Für das Aquarium wurden zwei PE-Rohre verlegt, an die später ggf. ein externer Filter angeschlossen werden kann. Die Eckteile wurden mittels Strom an die Rohre geschweißt, im Detail: es gibt zwei Kontakte außen, an die Kabel angeschlossen werden, dann dreimal “OK” drücken und schon fließt Strom durch die Spule in den Eckstücken und verschweißt das Ganze. Knister, knister, fertig.

Rohre mittels Strom verschweißen Versorgungsschacht unter dem Aquarium: ganz links - Frischwasser, daneben Abwasser, ganz rechts - Reserverohre
   

Unser Baubetreuer hat uns auch besucht. Er hatte noch eine Anmerkung bzw. einen kleinen Arbeitsauftrag für die Sanitärhandwerker, war aber ansonsten zufrieden.

Gegen Mittag kam unser Kaminträgermonster zurück. Dieses Mal zurechtgestutzt, so dass es bleiben durfte. Wir brauchten auch nur noch 3 kräftige Herren (statt 6 wie am Freitag). Ein paar Löcher in die Wand, Super-Power-Knetmasse reingespritzt und dann dicke Gewinde eingesetzt, um kurze Zeit später das Gestell daran zu verschrauben. Der Rahmen für den Einsatz wurde noch montiert und dann verabschiedeten sich die beiden Kaminbauer.

Aufbau des verkleinerten Kaminmonsterträgers Träger für Kamineinsatz fertig montiert

Achja, was haben Kaminbauer und Rohbauer gemeinsam?
Das gleiche Radio ;-)

Die Sanitäter schnitten derweil Styroporplatten zurecht und verlegten diese auf dem Boden, was besonders in den Bädern und im HAR zwischen den ganzen Rohren und Stromkabeln für viel Spaß sorgte. So ging es dann heute auch weiter.

vor Dämmung mit Dämmung
Bad Bad
HAR HAR
Bereich unter der Treppe Bereich unter der Treppe

Im OG-Bad sind die letzten Abwasserwege angeschlossen und auch die Abflussrinne für die Dusche montiert.
Außerdem liegen die ersten Schleifen im OG für die Fußbodenheizung, wobei “die ersten” zum Feierabend nicht mehr ganz zutreffend ist. Außer im Flur und in einem Bad sind alle Heizrohrschleifen angetackert. Auch hier Detail: die Rohre sind auf einer großen Rolle, von der sie abgezogen und auf dem Fußboden ausgelegt werden. Mittels eines großen Tackers werden Plastikklammern um die Rohre herum in die Dämmung gedrückt. Die Karos auf der obersten Schicht der Isolierung dienen als Anhaltspunkt für Verlauf und Abstand. Nach vielen Kilometern wissen unsere Sanitärfachleute allerdings auch so, wo die Schlangen wie verlegt werden müssen. In den Bädern mit den gestückelten Styroporplatten wird oben auf eine Folie mit Karomuster geklebt. Diese dient aber hauptsächlich dafür, dass die Tackerklammern halten.

Rolle mit Rohrleitung für Bodenheizungsschleifen Leitungen verlegen und antackern
Badheizung Heizkreise KiZ
   

Ein paar Fakten zum Feierabend:
Bodenaufbau EG 18 cm
Bodenaufbau OG 11 cm
Druckprüfung 6 und 8 bar
2,4 km Rohrleitungen für die Fußbodenheizung
im EG: 3 Lagen Styropor, wobei die oberste ein Karomuster hat
im OG: eine Schicht mit Karomuster bzw. in den Bädern oben auf Karofolie

Ganz nah an der zukünftigen Wärme
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Kleines Andenken im Grünen

Kleines Andenken Da haben wir in den letzten Tagen immer nur auf die Veränderungen im Haus geachtet und das kleine Andenken im Vorgarten gar nicht entdeckt.
Dabei haben sich unsere Rohbauer bei ihrem letzten Einsatz auf unserer Baustelle so viel Mühe gegeben mit dem in Beton geschriebenen Gruß.
   

Die Sanitärleute haben im Wohnzimmer begonnen, die Fußbodendämmung analog zum Arbeitszimmer zu verlegen. Im Arbeitszimmer liegt die nächste Schicht mit Karomuster als Anhaltspunkt für die Positionierung der Schlangen der Fußbodenheizung.

Fußbodendämmung WZ Grundlage für die Fußbodenheizung

Die Rohre für die Fußbodenheizung wurden heute geliefert - insgesamt 2,4 km – und in der Garage zwischengelagert, bevor sie ab übermorgen verlegt werden.

Auch ins Obergeschoss kam heute Farbe rein – grün. Als Bewegungsfuge für den Estrich wird umlaufend eine Schaumstofflage an die Wände getackert. Leider sieht man davon nichts mehr, wenn der Estrich drin ist.

Bewegungsfuge für den Estrich Sandy erklärt Tim das Haus

Tim braucht hin und wieder ein paar Erläuterungen, z.B. wie genau die Duschabflussrinne aufgebaut ist oder dass das Pipibecken rechts neben das Waschbecken kommt und das WC links davon und nicht wie er behauptet umgekehrt. Auf dem rechten Bild erkläre ich ihm auch grad mal wieder etwas…

Apropos Farbe: im Kinderbad gibt es auch viel Farbe, hier allerdings rot. Die Kaltwasserleitungen werden rot eingepackt. Die grauen, etwas dicker isolierten sind die Leitungen, durch die später warmes Wasser fließen wird.

Leitungschaos im Kinderbad

Das Verlegen der Rohre gestaltet sich wie ein großes 3D-Puzzle. Besonders in einer Ecke in unserem Bad ist es ein Geduldspiel gewesen. Hier laufen die Entwässerung der Wanne, des WCs, der Dusche und des Waschbeckens zusammen. Hinzukommt der Entlüftungstrang nach oben übers Dach. Viele Rohrstücke mit Neigung müssen zusammengesteckt und hingebogen werden an dieser Mega-Kreuzung.

Abwasserkreuzung puzzeln

Im Gäste-WC im EG hat ein fleißiger Sanitäter (oder wie nennt man die Herren des Sanitärgewerkes?) ebenfalls gepuzzelt. Der Kanal für die Entlüftung des innenliegenden Bades wurde quer durch das Ständerwerk der Trockenbauwand verlegt, von welcher inzwischen die Blechstreben auf beiden Seiten montiert wurden.

Badentlüftungsrohr

Am Heizkreis für das Aquarium wurde auch weitergebaut. Für die Zuleitungsrohre wurden zwei weitere Löcher gebohrt und zwar vom Inneren der Trockenbauwand HAR/Gäste-WC nach oben ins Bad und von dort durch die Wand ins Kinderzimmer. Der Heizstrang verläuft dann einmal um die Ecke und rüber ins Gästezimmer und ab da wieder abwärts durch die am Freitag gebohrten Löcher – alles klar?! Wenn nicht – sorry, aber jeglicher Versuch, den Verlauf mit Fotos nachzustellen, brachte nur noch mehr Verwirrung!

Die in zu geringer Anzahl angerückten Kaminbauer haben den Monsterträger wieder abgeholt. Zum Glück stand unser Wander-Dixi noch an der Seite (am Freitag umgesetzt, um Platz zu machen und am Sonntag schoben wir es noch ein Stück weiter).

Im Arbeitszimmer ging es los mit der Dämmung des Fußbodens. Zwei Lagen Polystyrol liegen jetzt dort übereinander.

Bodendämmung

Bodendämmung an Höhenunterschiede wegen Kabelpositionen anpassen

Bodendämmung AZ fertig

Am Nachmittag sahen wir uns mal wieder Fliesen an. Im Großen und Ganzen steht die Auswahl, aber eine Kleinigkeit müssen wir für unser Bad noch entscheiden…

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